Ursprünglich ist die Nothilfe ein Grundrecht, das in der Verfassung verankert ist und alle Menschen in der Schweiz vor einer Bettelexistenz bewahren soll. Seit 2004 und verstärkt seit dem Inkrafttreten des verschärften Asylgesetzes 2008, ist der Anspruch auf Nothilfe aber zu einem System der Hoffnungslosigkeit verdreht worden. Abgewiesene Asylbewerber erhalten nur noch das absolute Minimum der Nothilfe. Unterhalb des Sozialhilfe-Systems ist so ein zweites, paralleles System entstanden - das Nothilfe-Regime. Das Ziel dieses Systems ist es, Menschen, die die Schweiz nicht will, möglichst rasch zu verjagen. Das Nothilfe-Regime ist daher nicht bloss karg, sondern gezielt schikanös.
2011 lancierten Solidarité sans frontières, Amnesty International Schweiz, die Schweizerische Flüchtlingshilfe SFH und die Schweizerische Boebachtungsstelle für Asyl- und Ausländerrecht die gemeinsame Kampagne «Nothilfe - eine Sackgasse für alle!».
- zur Kampagnen-Homepage mit diversen nützlichen Infos
- Video – Nothilfe: Abgeschreckt, aber noch da (2011)
Das Thema Nothilfe bleibt indes auch nach dieser Kampagne ein Brennpunkt schweizerischer Asylpolitik, dem sosf besonderes Augenmerk schenkt und als laufendes Dossier behandelt wird. Hier finden Sie deshalb eine besondere Auflistung verschiedener vergangener Aktivitäten von sosf zur Nothilfe.