Solidarité sans frontières bringt eigene Alternativen für eine fortschrittliche Migrationspolitik in die politische Debatte ein. Gerade für progressive politische Kräfte muss dieses Bestreben elementar sein, denn die Stimmungsmache gegen Asylsuchende, Flüchtlinge, Roma, Sans-Papiers, irreguläre MigrantInnen und AusländerInnen im Allgemeinen ist allgegenwärtig. Die sozialen und wirtschaftlichen Probleme in der Schweiz werden bewusst diesen Bevölkerungsgruppen zugeschoben. Sie sind einerseits unerwünscht, als Sündenböcke aber stets willkommen und werden seit eh und je als Symbol der Bedrohung und Verunsicherung politisch instrumentalisiert.
Anstatt die strukturellen und politischen Hürden beim Zugang zu Bildung, Arbeit und politischen Rechten abzubauen, wird den AusländerInnen ein Unwille zur Integration zugeschrieben. Die ohnehin schon unzumutbaren und menschenunwürdigen Bedingungen für Asylsuchende und Sans-Papiers werden mehr und mehr verschärft. Ausdruck davon sind laufend neue Gesetzesrevisionen oder Volksabstimmungen, die fremdenfeindliche Züge tragen.