Mit der Ablehnung der Parlamentarischen Initiative «Solidarität nicht mehr kriminalisieren» hat der Nationalrat erneut eine Gelegenheit verpasst, die humanitäre Tradition der Schweiz hoch zu halten. Unser Kampf gegen die Kriminalisierung der Solidarität ist damit jedoch nicht beendet. Solidarité sans frontières wird auch weiterhin verurteilte Personen bei ihren Rekursen unterstützen, ihnen helfen, ihre Geschichte öffentlich zu machen, und sich für eine Änderung des Artikels 116 AIG einsetzen, der nicht nur unmenschlich ist, sondern einen rechtlichen Unfug darstellt. Solidarité sans frontières erinnert auch die Richter*innen daran, dass sie bereits heute einen großen Ermessensspielraum haben und Strafverfahren einstellen oder die Betroffenen freisprechen können. Zurzeit sind mehrere einschlägige Verfahren hängig – zum Beispiel jene gegen Anni Lanz, Lisa Bosia und Norbert Valley. Wir appellieren an die Richter*innen, die Anklagen gegen diese Personen, die uneigennützig gehandelt haben, fallen zu lassen.
Der Kampf für die Abschaffung des "Vergehens aus Solidarität" geht weiter
Kommentare
AutorIn: Ninck Hildegard
Ich bin auch sehr enttäuscht über dieses parlamentarischen Entscheid. - aber habt Ihr alle auch wahrgenommen, dass das Gericht in La-Chaux-de-Fonds Norbert Valley FREI gesprochen hat? Halleluja!
AutorIn: Daniel Vonlanthen
Ablehnen und Grenzen dicht machen ist einfacher als solidarisch sein; Politiker minimieren Risiko der Abwahl. Aber: Menschenrechte wie das Recht auf Asyl sind absolut und keine Eventualität!
AutorIn: Brigitte Lachelier
Es passt zur Mentalität einer "neutralen" Schweiz:
Frauen lohnmässig diskriminieren, um sie damit im Alter in die Armut zu treiben (Dominanz und aufrecht erhalten der männlichen Machtstrukturen...) sowie sich hemmungslos bereichern an der Not von geflüchteten und vertriebenen Menschen, deren Ressourcen zuvor schamlos ausgebeutet wurden. Ich schäme mich schon lange, eine "Schweizerin" zu sein.
AutorIn: Jocelyne Muller
Je ne me reconnais pas dans les décisions arbitraires prises par nos élus. Et je suis prête à entrer en dissidence avec cette mauvaise loi.
AutorIn: Maystre
cessons de criminaliser le devoir de solidarité
AutorIn: Werner Ninck
Ich stelle mich voll und ganz zu den Mitmenschen, die bereit sind, zum Wohl leidender Mitmenschen "legale" Grenzen zu überschreiten.
AutorIn: Waelti Thérèse
D'accord avec vos commentaires.
AutorIn: Keller Jean-Pierre
Voila une explication du désamour vis à vis du politique.
La Suisse ne sort pas grandie d'un tel débat.
AutorIn: Elisabeth Blank
Seit wann soll Solidarität ein Verbrechen sein - und wie lange noch?
AutorIn: Maya Leu
Himmeltraurig, dass unsere Politiker in Bern nicht zwischen Kriminellen und ehrenwerten MitbürgerInnen unterscheiden wollen! Warum ausgerechnet der Präsident der Partei mit C im Namen sich offensichtlich gegen christliche Werte ausgesprochen hat, ist für mich unverständlich.
AutorIn: Mark Keller
Shame on you! 102 NR finden Barmherzigkeit also einen kriminellen Akt! Die, die sich doch sonst immer so sehr auf die westlichen und christlichen Werte. Diese scheinen nur zu gelten wenn es gegen den Islam geht. Wenn es um Flüchtlinge geht, dann sind diese Werte plötzlich einen Pfifferling wert! Shame on you!
AutorIn: Paul Leuzinger
Solidarität bleibt kein Verbrechen
AutorIn: GABY BIELER
Outrée, écoeurée, j'ai appris cette nouvelle dramatique hier et j'ai mal à mon pays !!!!!!!
Comment peut-on punir nos compatriotes solidaires ? Où est la réputation légendaire de TERRE D'ACCUEIL de la Suisse. Seul le profit mène notre "barque" alors que notre Constitution commence par "Au Nom de Dieu tout-puissant"...! Cherchez l'erreur !!! Encore une chose
D'ACCUEILLIR CHEZ SOI UNE OU PLUSIEURS PERSONNES REFUGIEES EST UN BENEFICE POUR L'ETAT QUI N'A PAS BESOIN DE LEUR VENIR EN AIDE....... Une fois encore CHERCHEZ L'ERREUR !!!
MERCI POUR VOS NOBLES ACTIONS
EN HUMANITE !!!
AutorIn: Erika Schnidrig
Sich schämen für eine Schweiz, die Egoismus und Profitgier über Menschenrechte setzt. Wir schwimmen im Lebensmittelüberfluss der Supermärkte und stecken in den Abfallbergen unserer Konsumwut fest. Und wir machen unsere Grenzen dicht für Notleidende, bestrafen Helfende, verbieten gut integrierten jungen Menschen zu arbeiten - wohin driften wir?
AutorIn: Stephan Heilmann
Wer aus Mitgefühl handelt, ohne einen Profit aus der Hilfe zu ziehen, darf nicht verurteilt werden.
AutorIn: Maya Bührer
Macht und Dominanz versetzen Menschen in Angst. Ihre Existenz und ihr Leben sind bedroht. Wir schliessen die Grenzen und schicken sie damit in ihre gewaltvolle Umgebung, in ihr Elend, in ihre Perspektiven- und Hoffnungslosigkeit zurück. Das ist grausam und entspricht nicht unserem Mensch-Sein. Setzen wir uns mit all unseren Mitteln ein, dass alle Menschen in Würde ihr Leben leben können!
AutorIn: Ursula Sigg
Solidarität mit Schwächeren ist eine Tugend und kein Verbrechen
AutorIn: Sabrina Beeler
Solidarität ist kein Verbrechen!
AutorIn: Altherr Johanna
Schande über die, die 'Recht' vor Menschenwürde setzen. Auch Mitläufer machen sich schuldig!