Sophie Guignard unterstützt die Anliegen von Solidarité sans frontières schon lange. Zuerst in Freiwilligenarbeit im Vorstand seit 2016, und seit Anfang 2021 als politische Sekretärin. In dieser Funktion kann sie ihre Erfahrungen aus unterschiedlichen Basisgruppen aber auch aus der Universität oder dem Arbeiten als Lehrerin in die Arbeit von SOSF einfliessen lassen. Wichtig ist ihr dabei, den Fokus und die Anliegen der Betroffenen und der Basisgruppen nicht aus den Augen zu verlieren: „Das finde ich spannend bei SOSF, das sich die Organisation an Basisgruppen, an Forderung von Betroffenen und an radikalen Diskursen und Ideen organisiert. Die Schnittstelle zwischen Recherche und Praxis, die gefällt mir.“ Als besondere Herausforderung sieht sie den Anspruch, Radikalität sachlich zu formulieren.
Bevor Sophie zu SOSF kam, war sie etliche Jahre in unterschiedlichen Kollektiven in der Romandie aktiv – und ist es immer noch. Insbesondere die Zeit bei Collectiv R und bei Droit de Rester Fribourg prägten sie politisch. Diese Erfahrungen aus alltäglicher Unterstützungsarbeit, aber auch aus widerständigen Kirchenbesetzungen verbunden mit der Idee von zivilem Ungehorsam, bringt sie auch bei SOSF ein. Sophie ist überzeugt: angesichts aktueller politischen Entwicklungen braucht es vehemente Organisationen, die Druck auf die Realpolitik ausüben.
Bevor Sophie zu SOSF stiess, war sie pädagogisch und akademisch tätig. Sie studierte an der Universität von Neuchâtel und arbeitete anschliessend am politikwissenschaftlichen Institut an der Universität Bern als wissenschaftliche Assistenz. Gerade die pädagogisch-akademischen Erfahrungen sind auch in ihrer Funktion bei SOSF wichtig: geschickt koordiniert sie zwischen den Erwartungen vom Vorstand, den Ideen und Projekten der Basisgruppen und dem Sekretariat und stellt dabei sicher, dass SOSF der Balanceakt zwischen Realpolitik, institutionalisierter Arbeit und widerständiger Ideen auch in Zukunft gelingt. Mit Blick auf die kommenden Jahre wünscht sich Sophie mehr Mut, gerade auch von SOSF selber: „Wir müssen Muster durchbrechen und mehr Raum für die Stimmen und Ideen von Betroffenen schaffen. Als SOSF brauchen wir deshalb den Mut und die Lust, Forderungen und Ideen von der Strasse ungefiltert aufzugreifen und uns an unseren eigenen Forderungen zu messen!“