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Solidarität mit Lisa Bosia

Ja zum Mut
Ja zur Gastfreundschaft
Ja zur Solidarität
Ja zur Bewegungsfreiheit wie sie Art. 10 Abs. 2 der Schweizer Bundesverfassung garantiert



©andre brugger

2016, als die Schweizer Behörden illegale Zwangsabschiebungen nach Italien vornahmen, hat Lisa Bosia in Como blockierten Asylsuchenden aus Kriegsgebieten, insbesondere unbegleiteten Minderjährigen, deren Familien in der Schweiz oder in Deutschland leben, zum Grenzübertritt in den Tessin verholfen. Die jetzt verhängte Strafe auf Bewährung erscheint wie eine Anstiftung zum Nichtstun, zur Angst und nicht zum Mut, adressiert an andere BürgerInnen und Kantone, die sich mit den Flüchtlingen solidarisch zeigen. Sie liegt auf der Linie der aktuellen Nicht-Politik des Eidg. Justiz- und Polizeidepartements  (EJPD). Sie zeugt vom Willen, das Asylrecht seines Sinnes zu entleeren, anstatt in der Verfassung die Grundrechte der Gastfreundschaft und des Asylrechts festzuschreiben. Das geschieht in einem Kontext von Kriegen, Unsicherheit, Abbau der Rechte, der öffentlichen Dienste für die gesamte Bevölkerung und von Härte bei der Aufnahme von schutzsuchenden Menschen.

Als Kantonsparlamentarierin (…) hat Lisa Bosia ihr Mandat mit Klarheit, Intelligenz und Bestimmtheit ausgeübt und sich dabei für das Gastrecht eingesetzt. Die Solidarität zur Wahrung dieses Rechts ist kein Vergehen, sondern ein staatsbürgerlicher Akt im Rahmen einer Politik des Friedens und des Rechts. Angesichts der Schutzsuche zum Überleben und aus den anderen Asylgründen, wie sie in der UNO-Flüchtlingskonvention von 1951 und im Schweizer Asylgesetz aufgelistet sind, ist die selbstlose Hilfe für Flüchtlinge kein Verbrechen, sondern ein Akt des Mutes und der Klarheit, die den Bürgersinn verfestigen. (…) Die Tat von Lucia Bosia ruft kollektive Erinnerungen wach an die verdienstvollen Handlungen des Beamten Paul Grüninger, der vom Schweizer Parlament rehabilitiert wurde, oder jener Tausender AktivistInnen in der Freiplatzaktion (zugunsten chilenischer Flüchtlinge) zu Zeiten des Staatsstreichs von General Pinochet in Chile. Dieses Urteil reiht sich ein neben jenem gegen Cédric Herrou in Frankreich und den Angriffen auf jene, die auf dem Meer oder an den Grenzen das Leben der Flüchtlinge verteidigen. Es geschieht in einem europäischen Kontext der Kriminalisierung der Solidarität und des Bürgersinns.

Europa, Schweiz und Asylrecht. Auffällig ist der Eifer des EJPD bei der zynischen Umsetzung des Dublin-Reglements. Es ist das Instrument einer verantwortungslosen Politik der „heissen Kartoffel“ (sich aus der Verantwortung stehlen) auf europäischer Ebene, die mit einer Aushöhlung des Asylrechts einhergeht. Dabei werden einzelne Kantone oder soziale Bewegungen sanktioniert und kriminalisiert. Die Schweiz erscheint so als eines der Länder, das die überholte, unmenschliche und gefährliche Dublin-Politik am härtesten anwendet. Die Schweiz hat zwar 1276 der im Rahmen der Verteilungsaktion der EU-Staaten versprochenen 1500 Personen relokalisiert, 828 aus Italien und 448 aus Griechenland, gleichzeitig aber aufgrund des Dublin-Reglements 1523 (2016) resp. 613 Personen (bis Ende Juli 2017) nach Italien ausgeschafft. Mit einer engstirnigen Mentalität und bürokratischen sowie polizeilichen Instrumenten schafft man nicht ein Europa des Friedens, des Gastrechts und der Solidarität unter BürgerInnen.

Europa, Schweiz und Arbeitsmarkt. Augenfällig ist die Deregulierung des Arbeitsmarkts, die die Konkurrenz unter den Arbeitenden anheizt und Hass und Fremdenhass schürt. Die Deregulierung leistet der Schwarzarbeit, den Schleppern und Ausbeutern Vorschub. Mit einem wildwachsenden Arbeitsmarkt, einer ungerechten Konkurrenz, einem Abbau der Rechte auf Kosten der Solidarität, alles Bürgen der Stabilität, schafft man nicht allgemeine Arbeitnehmerrechte.

Europa, Schweiz und internationales Recht. Augenfällig ist die Fortdauer einer Aussenpolitik, die immer noch den imperialen und kolonialen Mustern gehorcht und weiterhin Ressourcen plündert und Arbeitnehmende übermässig ausbeutet. Das zwingt Millionen junger Menschen in die Migration, verbunden mit grössten Gefahren. Die Bewegungsfreiheit ist nicht gleichbedeutend mit der Freizügigkeit des Kapitals, der Waren oder der Arbeitskraft. Die Bewegungsfreiheit ist ein Grundrecht eines jeden Menschen. Sie bedeutet nicht nur, dass man sein Land verlassen kann, wie es die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) festschreibt, sondern auch, dass man Gastrecht, Wissen und Erleben mit anderen Menschen teilen kann. Indem man den Rest der Welt ausplündert, Kriege anzettelt und ohne Rücksicht auf eine nachhaltige Entwicklung des Planeten handelt, schafft man keine Aussenpolitik.

•    Die Pflicht zur Gastfreundschaft und zur Solidarität ist eine grundlegende Komponente der Zukunft Europas und der Schweiz.

•    Wir erklären und solidarisch mit den Handlungen von Lisa Bosia, die das Urteil ans Tessiner Obergericht weiterzieht und, wenn nötig, bis an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.

•    Wir erklären und solidarisch mit Flüchtenden, die in einer Situation von Gefahr und Überleben den Schutz Europas und der Schweiz suchen.

•    Wir verlangen die Hinterfragung von Artikel 116 des Ausländergesetzes, welcher die Solidarität unter Straftatbestand stellt.

•    Wir verurteilen die Verletzungen der Bewegungsfreiheit gegenüber den Flüchtlingen und Personen mit instabilem oder irregulärem Aufenthaltsstatus (Halbgefangenschaft, Ein- und Ausgrenzungen, Administrativhaft).

Wir rufen alle verantwortungsbewussten Personen und Organisationen dazu auf, sich dieser Verurteilung anzuschliessen und Solidarität, Mut und Gastfreundschaft vorzuleben.

> Ganzer Text auf Französisch

Kommentare

2018-02-15 14:03:19

AutorIn: jeanjaquet constance

Solidarité et respect pour toutes et tous! Courage Lisa

2017-11-16 23:47:42

AutorIn: Werren

Trop de frontières déshumanisent nos sociétés. De plus certains Etats et notre pensée occidentale reste encore soumise au besoin de contrôler et dominer le Monde; il y a incohérence avec le respect des Droits Humains. Merci Lisa par vos actions d'envisager une autre manière de voir le Monde.

2017-11-01 19:53:39

AutorIn: Bernard Chevalley

Une brise d'espoir. Un exemple à suivre. Merci Lisa Bosia.

2017-10-09 22:17:06

AutorIn: Eichmann Baer Geneviève

bravo pour votre courage!

2017-10-09 15:39:19

AutorIn: Simic Leila

Vive la solidarité !

2017-10-08 21:01:14

AutorIn: Magnenat Melody

Bravo pour cet acte courageux!

2017-10-08 11:40:14

AutorIn: Sophie Wolf

Oui, un autre monde est possible! Je suis avec Lisa Bosia Mirra et la remercie vivement et de tout mon coeur pour son courage.

2017-10-08 10:26:42

AutorIn: Nani Moras

dai Lisa! sei un esempio che purtroppo non ho il coraggio di seguire, per paura delle conseguenze per altri membri della famiglia. Ecco dove siamo arrivate/i. Grazie a te penso a resistere

2017-10-07 18:56:02

AutorIn: Edith Thuering

Oui au respect des droits humains et honte aux soi-disant sociaux-democrates du dépt. qui oublient tous leurs principes!

2017-10-07 10:39:51

AutorIn: Françoise Borloz

Solidarité encouragements et reconnaissance pour cette conduite exemplaire

2017-10-06 21:33:22

AutorIn: Dr Bernard Borel Aigle

hasta la victoria siempre un autre monde est possible

2017-10-06 17:44:54

AutorIn: Véronique Milani

Beaucoup de courage, Lisa. Toute mon admiration.

2017-10-06 13:57:22

AutorIn: ogay-zosso julia

"une loi immorale, si on ne peut la faire révoquer, il faut la braver" Alexandre Vinet

2017-10-06 12:26:25

AutorIn: George Cocker

un example à suivre et à faire réfléchir

2017-10-06 11:56:47

AutorIn: Modak Marianne

sans commentaire

2017-10-06 11:14:45

AutorIn: Myriam Schwab Ngamije

La solidarité pour sauvegarder l’hospitalité n’est pas un délit, c’est un acte citoyen. Lisa Bosia Mirra est un exemple de courage et de détermination, à lutter pour défendre les droits fondamentaux des migrants les plus précaires et fragiles.

2017-10-06 11:01:46

AutorIn: Jeanjaquet Constance

Solidarité, Respect, Dignité

2017-10-05 21:48:48

AutorIn: Sophie Malka

Un combat juste

2017-10-05 21:20:36

AutorIn: Valentine Yerly

Je signe et bravo à elle !

2017-10-05 19:55:46

AutorIn: Noémie Stienne

Respect et humanité pour tous.

2017-10-05 14:22:40

AutorIn: Roqué

Solidarité , accueil ,amour sans frontière...

2017-10-05 14:15:51

AutorIn: Schira Giulia

Grazie. Nella speranza che il dibattito pubblico generato da Lisa Bosia Mirra possa mobilitare chi finora si è vergognato in silenzio delle nostre politiche migratorie.

2017-10-05 13:40:01

AutorIn: Line Stoppa

Merci à Lisa Bosia de générer un débat public. On se souviendra de ces défenseurs des Droits de l'Homme à celles et ceux qui cachaient qui cachaient des juifs en temps de nazisme. Nos politiques migratoires ne servent que nos strictes intérêts au détriment complet des traités internationaux que nous avons également signé.

2017-10-05 09:52:56

AutorIn: Murielle Regamey

Solidaire avec Lisa Bosia Mirra. Oui à la liberté de mouvement, à l'hospitalité et la solidarité avec tous ceux et toutes celles qui ont besoin d'être accueillis et aidés.

2017-10-05 09:22:48

AutorIn: Jennifer Derron

Solidarité et force

2017-10-05 07:33:03

AutorIn: Stirnemann Maud

Je signe

2017-10-05 07:07:27

AutorIn: Karina Rettich

je soutiens le recours de Bosia Mirra et je suis pour une révision de dublin!

2017-10-05 02:02:56

AutorIn: Marianne Waeber

Non aux frontières, non à Dublin, non aux "dénis de solidarité", oui à l'accueil et à l'hospitalité.

2017-10-05 00:12:44

AutorIn: Pauline Merminod

Solidarité avec Lisa Bosia Mirra Oui au courage Oui à l’hospitalité Oui à la solidarité Oui à la liberté de mouvement, droit fondamental garanti par l’article 10 al. 2 de la constitution suisse.

2017-10-04 23:40:05

AutorIn: Odile Magnenat

En totale solidarité avec Lisa Bosia Mirra

2017-10-04 22:40:34

AutorIn: Marie-Christine Ukelo-Mbolo Merga

Oui à la solidarité Oui à la liberté de mouvement, droit fondamental garanti par l’article 10 al. 2 de la constitution suisse.

2017-10-04 22:37:25

AutorIn: Strasser Léna

Soyons solidaire et luttons pour la dignité. Lisa, de tout coeur avec toi.

2017-10-04 22:31:57

AutorIn: Sancassani Emmanuelle

Oui au courage Oui à l’hospitalité Oui à la solidarité Oui à la liberté de mouvement

2017-10-04 22:16:46

AutorIn: Eric Amato

Si quelq'un doit être condamné, c'est bien la Suisse qui devrait l'être, ne respectant pas ses engagements de protection des requérants d'asile en ayant besoin, et notament des mineurs non accompagnés. Un grand bravo et merci à vous pour votre action Lisa !

2017-10-04 18:40:07

AutorIn: LUIGI MAFFEZZOLI

Io sono con Lisa Bosia Mirra

2017-10-04 17:12:26

AutorIn: Délèze Sylvie

Quand les règles font du tort aux plus vulnérables,il faut désobéir.

2017-10-04 14:45:29

AutorIn: Samba Edith

Bravo à Lisa Bosia Mirra, pour son courage et sa détermination. Très inquiète, choquée même par notre politique migratoire.

2017-10-04 09:05:51

AutorIn: Martinoli Emmanuel

Magnifique engagement que celui de Lisa !

2017-10-04 01:27:13

AutorIn: Pascal Faivre

De tout cœur avec Lisa - comme j'espère beaucoup de bonnes âmes dans le Jura!

2017-10-03 19:18:19

AutorIn: Lovy

Oui à la solidarité à l'hospitalité !

2017-10-03 10:18:19

AutorIn: Sara Mazzetti

Solidarité et soutien pour Lisa Bosia Mirra. Accogliere è un dovere morale.

2017-10-03 09:43:16

AutorIn: Venancio NEIVA

Je félicite Lisa Borria Mirra pour son action citoyenne.

2017-10-03 07:00:24

AutorIn: Saou

Je m'engage a aider au mieux que je puisse !

2017-10-03 00:20:25

AutorIn: VOISINET Aude

Solidaire

2017-10-03 00:19:07

AutorIn: VOISINET Christiane

Solidarité

2017-10-02 22:37:55

AutorIn: Khammar

Solidaire c'est un devoir

2017-10-02 22:01:49

AutorIn: Catherine Villanueva Vera

Solidarité avec Lisa Bosia Mirra Oui au courage Oui à l’hospitalité Oui à la solidarité Oui à la liberté de mouvement, droit fondamental garanti par l’article 10 al. 2 de la constitution suisse.

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