Nach ihrer Flucht durch die Sahara und Folter durch den „IS“ gelangten Freweyni und Nimrod im Frühling 2015 in die Schweiz. Mit der für diese Woche geplanten Ausschaffung in die siziliansche Ungewissheit droht ihre schreckliche Odysse um eine weitere Episode verlängert zu werden. Das Kirchenasyl, das ihnen die reformierte Kirche Belp seit dem 10. Oktober gewährt, ist ihr letzter Schutz vor dem Wahnsinn der Behörden.
Freweyni Beyene verliess Eritrea zusammen mit ihrem heute 8-jährigen Sohn Nimrod im Oktober 2014. Anstatt in Libyen den verschollenen Vater des Jungen wiederzufinden, gerieten die beiden in Gefangenschaft des „IS“ und erlitten schwere Folter. Auch die Schweiz bot der kleinen Familie im Frühling 2015 keine Zuflucht sondern entschied sie gemäss Dublin-Verordnung nach Sizilien auszuschaffen. Weder die Warnungen des Psychiaters, dies könne die schwer traumatisierte Mutter das Leben kosten, noch der Umstand, dass den beiden in Italien die Obdachlosigkeit droht, vermochte die Migrationsbehörden von ihrem skrupellosen Plan abzubringen. In ihrer Not fanden Freweyni und Nimrod am 10. Oktober Zuflucht in der reformierten Kirche Belp-Belpberg-Toffen. Nun hat die Migrationsbehörde signalisiert, dass sie auch vor einem Bruch des Kirchenasyls nicht zurückschreckt, sondern die beiden über biegen und brechen vor dem 5. November deportieren will.
Gebieten wir diesem Wahnsinn Einhalt! Stellen wir uns zwischen die Familie und die Dublin-Vollstrecker! Setzen wir ein Zeichen gegen den Ausschaffungsterror! Kommt zum Belper Dorfplatz und lasst uns nicht weichen, bis die Ausschaffungsfrist am 4. November ausläuf!