Auf dieser Erde gibt es, was das Leben verdient

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Zeichnung von Kreisen

Wir sind heute hier für Palästina und für den Libanon, wir sind hier für alle unterdrückten Menschen, wir sind hier für alle Menschen, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden. 

 

«Auf dieser Erde gibt es, was das Leben verdient: das Zögern des Aprils, der Duft von Brot im Morgengrauen, die Ansichten einer Frau über die Männer, die Schriften von Aischylos, die erste Liebe, Gras auf einem Felsen, Mütter, die auf einer Flöte balancieren und die Angst der Eroberer vor der Erinnerung.»

 

«Auf dieser Erde gibt es, was das Leben verdient: Auf dieser Erde steht die Herrin der Erde, die Mutter der Präludien und und die Mutter der Epiloge. Sie hiess Palästina, und sie wurde Palästina genannt. Meine Herrin, weil du meine Herrin bist, verdiene ich das Leben.» 

 

Dies sind die Worte von Mahmoud Darwich, dem Dichter des palästinensischen Widerstands. 

 

Ja, in diesem Land gibt es, wofür es sich zu leben lohnt. Wir Palästinenser:innen und Libanes:innen haben eine enorme Bindung an unser Land. Wir lieben unser Land so sehr wie wir das Leben lieben. Wir sind menschliche Wesen, nicht nur blosse Zahlen. Wir haben Vornamen. Jede:r von uns hat eine eigene Geschichte. 

 

Seit Monaten töten die Bomben unsere Brüder und Schwestern und zerstören unser Land. Aber wir werden Gaza wieder aufbauen. Wir werden Beirut wieder aufbauen, wir werden Jerusalem wieder aufbauen. Und wir werden Palästina und den Libanon wieder aufbauen. Wir werden nie vergessen, dass dies unser Land ist, in dem unsere Grosseltern unsere Olivenbäume gepflanzt haben. 

 

Heute komme ich, um Sie zu bitten, mit all Ihrer Kraft zu schreien, um das Gewissen der Politiker:innen zu wecken. Heute komme ich zu Ihnen, um Sie zu bitten, zu schreien und Ihre Stimmen bis nach Palästina, bis in den Libanon zu erheben, zu schreien, damit die Palästinenserinnen und Palästinenser Ihre Unterstützung spüren.

 

Tahya Tahya Falastin Tahya Tahya Lubnan