«In der Schweiz gibt es viele Menschen, die sich mit grossem Engagement und professionellem Einsatz tagtäglich um Flüchtlinge kümmern. Ihnen sei am heutigen Tag gedankt.» erklärte Redner Prof. Georg Kreis (Präsident der Eidgen. Kommission gegen Rassismus) an der Kundgebung, und fuhr fort: «Über dem grossen Engagement der Schweiz liegt aber auch ein noch grösserer Schatten. Es gibt eine dunkle Politik, welche eine schlechtere Schweiz will, eine hässliche Schweiz, eine fremdenfeindliche Schweiz. Diese Politik definiert sich selbst in erster Linie über Ablehnung, Hass, Verachtung und Fremdenfeindlichkeit. Diese Politik kommt von rechten äusseren Rand und frisst sich in die so genannte Mitte der Gesellschaft.» Er schloss: «Wir kämpfen gegen die Vergiftung der Schweiz und gegen die Verdunklung der grossen Leistungen der Schweiz. Wir lassen uns diese Schweiz nicht wegnehmen und nicht kaputtmachen. Wir sind da.»
Graziella de Coulon von der Coordination Asile Vaud hat den aufreibenden, aber immer wieder erfolgreichen Kampf für das Bleiberecht von Flüchtlingen im Kanton Waadt geschildert, wo in den letzten Jahren eine der breitesten Bewegungen für die Grundrechte der MigrantInnen entstanden ist.
Im von fast hundert Organisationen unterzeichneten Demoaufruf wird hervorgehoben, dass der Kampf für Grundrechte und Menschenwürde und gegen den rücksichtslosen Neoliberalismus weit über den Bereich der Migrationspolitik hinaus wichtig ist:
«Rassistische Stimmungsmache war immer auch die Hintertür für rücksichtslosen Sozialabbau und einen autoritären Überwachungsstaat. Wer aus fremdenfeindlicher Politik Kapital schlägt, Sans-Papiers und Menschen mit prekärem Aufenthaltsstatus ausbeutet, verachtet demokratische Grundwerte.»
Die Ansprachen der offiziellen RednerInnen finden sie hier (pdf, 4 S., 176 KB)
Balthasar Glättli, Julia Rogger
Solidarité sans frontières
Rückfragen an: Balthasar Glättli, politischer Sekretär Solidarité sans frontières, 076 334 33 66