Mitgespielt haben anerkannte Flüchtlinge, MigrantInnen, «vergessene» Menschen mit einem Nichteintretensentscheid (NEE), Sans-papiers und BesitzerInnen eines Schweizer Passes. In einem spannenden Final gewann das NEE-Team aus Basel gegen das Sans-papiers Kollektiv Bern. ZuschauerInnen und Spieler trotzten dem unfreundlichen Wetter, um dem Ausländer- und dem Asylgesetz, welches zwei Tage später in eine weitere Verschärfungsrunde in den Nationalrat ging, symbolisch die rote Karte zu zeigen. Sie erinnerten mit dem Turnier auch an den diesjährigen Flüchtlingstag, als in Bern über 8000 Menschen unter dem Motto «wir sind die schweiz» friedlich und lautstark gegen Fremdenfeindlichkeit und Blocherpolitik demonstriert hatten. Simon Röthlisberger von der Jungen Alternative Ja! kündigte in diesem Zusammenhang an, im Berner Stadtparlament einen Vorstoss für die Schaffung eines «MigrantInnenplatzes» einzureichen.
In seiner Begrüssungsansprache betonte der Pfarrer Jacob Schädelin, dass Grundrechte für Alle gelten: «Das Ausspielen von Menschen gegen Menschen muss ein Ende haben. Denn wenn wir die Ideologie des Ausspielens und der Konkurrenz mitmachen, und sei es auch nur unbewusst, dann gewöhnen wir uns daran, dass es in diesem Land Menschen ohne und fast ohne Rechte gibt.»
Während der Siegerehrung rief Vania Alleva die PolitikerInnen auf: «Hört auf, ganze Bevölkerungsgruppen sinnlos zu diskriminieren. Ihr habt die Chance, etwas für den Zusammenhalt dieses Landes und seine Öffnung nach innen zu tun.» Leider blieb ihr Appell ungehört.