"Wir waren lange Zeit defensiv, versuchten Verschlechterungen im Ausländer- und Asylrecht zu verhindern. Nun ist es Zeit, dass MigrantInnen und SchweizerInnen solidarisch gemeinsam gleiche Rechte für alle Menschen in diesem Land fordern", begründete einleitend Balthasar Glättli (Solidarité sans frontières) die Lancierung der Kampagne. Gegen das weiterhin diskriminierende geplante neue Ausländergesetz (AuG) könne nur eine breite Bewegung erfolgreich kämpfen, welche den wichtigen Beitrag der MigrantInnen in der Schweiz kämpferisch herausstelle.
Genny Russo (IG Secondas) begründete ihre Unterstützung: "Wir als IG Secondas setzen uns ein, damit unser Dasein als Bereicherung empfunden wird, und wir geben den Secondos ganz verschiedener Herkunf ein Gesicht. Weil für uns Integration mit Gleichstellung beginnt, unterstützen wir als IG Secondas überzeugt das Manifest 'Ohne uns geht nichts.'" Die IG Secondas wolle sich auch mit jenen AusländerInnen solidarisch erklären, die wie z.B. Sans-Papiers und AsylbewerberInnen noch weniger Rechte hätten.
Nationaler Streik- und Aktionstag geplant
Franco Basciani (SMUV) meinte zum als Kampagnenhöhepunkt im nächsten Jahr geplanten nationalen MigrantInnen-Streik- und Aktionstag: "Politische Streiks sind in der Migrationspolitik zulässig, wenn MigrantInnen durch Gesetze diskriminiert werden." Er führte aus, dass MigrantInnen in der Schweiz weiterhin unter deutlichen Lohndiskriminierungen leiden. Michele Schiavone (DS, Democratici di Sinistra in Svizzera) erklärte, dass es heute gelte, eine breite Gegenkraft aufzubauen gegen diskriminierende Politik in der Schweiz.