Das Schlagwort "Integration" ist in aller Munde. Seitdem auch die Rechte die «Integrationsfrage» thematisiert hat der ursprünglich differenzierte Gegenbegriff zur reinen Anpassung oder "Assimilation" einerseits und zum blossen Nebeneinander des "Multikulti" andererseits auch den Weg in die Gesetze (z.B. ins Ausländergesetz) gefunden.
Auch die Linke spricht oft von Integration. Aber sie übernimmt leider meist unkritisch die Interpretation der Rechten und ist oft auch bereit, unter dem berühmten Schlagwort des "Fordern und Fördern" das Erfüllen von Integrations-Forderungen sogar mit aufenthaltsrechlichen Sanktionen zu belegen. Auf der Strecke dagegen bleiben die Forderungen nach rechtlicher Gleichstellung, nach der Abschaffung diskriminierender Paragraphen und nach politisch gleichberechtigter Mitsprache.
Her mit den besseren SchweizerInnen!
Integration. Ein linker Begriff entfaltet Wirkung – seit er von der Rechten übernommen und umgedeutet wurde. (WOZ Leitartikel)
Kampf der Kulturen (Bulletin März 2007, ab Seite 5)
Das Bulletin März 2007 von Solidarité sans frontières kritisiert in einem Dossier mit dem Titel "Kampf der Kulturen" die Tendenz, immer mehr gesellschaftliche Konflikte zu kulturalisieren.