27.09.09/ Mehr als hundert Personen haben am Sonntag, 27. September beim Spaziergang für Juan Jacobo Montana teilgenommen. Der 17-jährige Juan Jacobo sitzt seit 10 Tagen im Gefängnis, seine Mutter wurde letzten Sonntag nach Kolumbien ausgeschafft. Die DemonstrantInnen versammelten sich um 14.00 Uhr beim Central und fuhren mit dem Tram Nr. 10 bis in die Nähe vom Ausschaffungsgefängnis in Kloten. Nach zehn Minuten Laufen kamen sie am Zaun des Gefängnisses an, wo sie etwa eine Stunde blieben. Sie skandierten Parolen und schrien Solidaritätsbekundungen, womit es ihnen gelang, mit den Häftlingen zu kommunizieren. Vom Minderjährigen Juan Jacobo hörte man aber nichts. Unter den Demonstrierenden befanden sich zahlreiche Kinder und Jugendliche, SchulkollegInnen von Juan Jacobo und deren Eltern, Bleiberechts- und Menschenrechts-AktivistInnen. Auch die Freunde von der Südkurve zeigten heute Nachmittag beim Fussballmatch im Letzigrund mit einem Transparent für die Freiheit vom Juan Jacobo ihre Solidarität. Die Organisatoren des Spaziergangs freuen sich darüber, wie sich der Zivilcourage zu zeigen beginnt. Sich gegen diese Ungerechtigkeiten zu wehren, ist nicht nur legitim, sondern eine moralische Pflicht.
Der Kampf gegen die Einsperrung und Ausschaffung von unschuldigen Menschen und gegen die absurde und illegitime Migrationspolitik geht weiter. Der Kanton Zürich zeichnet sich durch eine ausgesprochen strenge und repressive Umsetzung der neuen Asyl- und Ausländergesetze aus. Die Errichtung der polizeilichen Gamma-Datenbank wird diese Politik weiter verschärfen.
- Kein Mensch ist illegal - für würdige Lebensbedingungen und ein Bleiberecht für Alle!
- Keine Ausschaffung mehr.
- Freiheit für Juan Jacobo Montana