Seit der Besetzung des Grossmünsters Ende 2007 hat die Bewegung für ein kollektives Bleiberecht an Kraft gewonnen. Aber die Situation der Sans-Papiers und der Flüchtlinge in der Schweiz hat sich noch kein Bisschen verbessert. Besonders betroffen vom diskriminierenden und ausgrenzenden Asylrecht der Schweiz sind Menschen aus Somalia, denn sie werden kaum je als Flüchtlinge anerkannt. Rückschaffungen in das zerrüttete Land sind aber nicht nur aus humanitären, sondern auch aus technischen Gründen unmöglich. Somalis erhalten daher besonders oft eine vorläufige Aufnahme, den sogenannten F-Status. Praktisch bedeutet dies ein Leben in ständiger Unsicherheit mit wenig Aussicht auf einen Arbeitsplatz oder eine Wohnung.
Um auf ihre Situation aufmerksam zu machen und ihren Forderungen Nachdruck zu verschaffen, harren somalische Flüchtlinge während dreier Wochen in der Helferei des Grossmünsters aus und führen mit Unterstützung des Zürcher Bleiberechts-Kollektivs eine Veranstaltungsreihe durch.
Aktionswochen: Montag 18. August bis Samstag 6. September
Alle Veranstaltungen in der Helferei Grossmünster, Kirchgasse 13, Zürich:
- Dienstag 19. August, 19.30 Uhr
Somalis in der Schweiz, Leben mit dem F-Status. Vortrag und Erfahrungsberichte zur Realität der vorläufigen Aufnahme. - Freitag 22. August, 19.30 Uhr
Das Horn von Afrika heute: Vorträge zur Hungerkrise am Horn von Afrika (Peter Graf, HEKS) und zur politischen Situation in den Staaten Nordostafrikas (Somalische Flüchtlinge). - Montag 25. August, 19.30 Uhr
Filmeabend zum Thema Flucht in Europa und der Schweiz. Voices of Transit & diverse Kurzfilme. - Donnerstag 28. August, 19.00 Uhr
Gemeinsames Essen mit Gelegenheit zur Begegnung. - Mittwoch 3. September, 19.30 Uhr
Podiumsdiskussion zum Thema „Bleiberecht, Asyl und die Rolle der Kirchgemeinden und Hilfswerke“, mit Vertretern verschiedener Schweizer Pfarreien und dem Bleiberechts-Kollektiv.