Im «Carrefour d’Associations NEM» (VD), der von der Sosf-Mitgliedsorganisation SOS-Asile Vaud gegründet wurde, arbeiten mehr als 20 Organisationen an diesen Fragen, jede in einem spezifischen Aktivitätsbereich, aber untereinander abgestimmt.
Es stellen sich schwierige Fragen: Soll man Hilfe leisten (die Personen verstecken, eine Mahlzeit servieren, ihnen Geld geben) oder öffentlich protestieren, die Betroffenen darin unterstützen, ihre reale Situation den Behörden zu zeigen, damit diese sie anerkennen und ihre eigene Verantwortung wahrnehmen?
Aufwändige juristische Eingaben des SAJE (Service d’Aide Juridique aux Exilé-e-s) haben nun zu einem Urteil geführt, welches das Fehlen einer juristischen Grundlage für den Sozialhilfeausschluss kritisieren. Die Kirchen bieten Informationen und Treffpunkte an. Und die politische Arbeit des Carrefour geht weiter. Zusammen mit Gruppen aus anderen Kantonen engagieren wir uns gegen die Asylgesetzverschärfung, welche noch mehr Menschen auf die Strasse stellen und sie ihrer Grundrechte berauben will.
Hélène Küng