Von der Rüstungsregion Bodensee zur Friedensregion
Am Ostermontag, 22. April 2019 versammeln sich wieder Hunderte von Friedensengagierten aus den drei Ländern zum Internationalen Bodensee-Friedensweg, diesmal von Konstanz nach Kreuzlingen. Beginn um 10:15 Uhr auf der Marktststätte in Konstanz. Im Stadtgarten spricht Jürgen Grässlin, profiliertester deutscher Rüstungsgegner zum Thema „Von Europas dichtester Rüstungsregion zur Friedensregion Bodensee.“ Am Hafen in Kreuzlingen reden dann Louise Schneider, Friedensaktivistin (Spray-Grosi) und Tamara Funiciello, Präsidentin JUSO Schweiz zu „Stopp der Finanzierung von Waffen durch Schweizer Banken“ und Annette Willi, Präsidentin ICAN Schweiz zum UNO-Vertrag für ein Atomwaffenverbot. ICAN hatte 2017 den Friedensnobelpreis erhalten. Zum Abschluss (14:30 Uhr) werden Friedenslieder gesungen und ist eine Fragerunde mit den RednerInnen (bis 15:45 Uhr) anberaumt. Näheres zum Programm, zur Anreise und den Alternativen bei Nässe und Kälte: www.bodensee-friedensweg.com.
Europäische Ostermärsche
Der Internationale Bodensee-Friedensweg sieht sich in der Tradition der europäischen Ostermärsche, die von der pazifistischen Anti-Atombewegung in England ausgingen. Den Bodensee-Friedensweg gibt es seit Mitte der 1980er-Jahre mit einigen Unterbrechungen bis heute. Er findet jedesmal in einer anderen Stadt am Bodenseeufer statt.
Abrüstung statt Aufrüstung
Die Präsidenten der USA und Russlands läuten jetzt das Ende des zwischen beiden Ländern vereinbarten Verbots landgestützter atomarer Mittelstreckenraketen ein. Und den UNO-Vertrag zum Atomwaffenverbot wollen der Schweizer Bundesrat und die deutsche Regierung, im Gegensatz zur österreichischen, nicht unterzeichnen. Ist denn die Erkenntnis, was für eine grauenhafte Waffe die Atombombe ist, schon vergessen? Es kommt jetzt darauf an, dass viele Bürgerinnen und Bürger sich in einer Bewegung für den Frieden engagieren und gegen ein neues Wettrüsten laut protestieren.