«Unser grösster Wunsch ist es, ein Leben in Würde zu führen. Doch stattdessen erleben wir täglich Grenzen, die uns klein halten.»

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Zeichnung von Demo Plakaten

Liebe Anwesende,

 

wir sind heute hier, um über jene Menschen zu sprechen, die in der Schweiz leben, aber oft übersehen werden. Menschen, die Schutz gesucht haben, jedoch Ausgrenzung erfahren. Sie dürfen nicht reisen, haben ihre Familien seit Jahren nicht gesehen und leben ohne echte Perspektive.

 

«Unser grösster Wunsch ist es, ein Leben in Würde zu führen. Doch stattdessen erleben wir täglich Grenzen, die uns klein halten.»

 

Viele von uns erleben tagtäglich Rassismus und Diskriminierung. Wir sind eine Minderheit, die für Grundrechte kämpfen muss, während uns oft das Gefühl gegeben wird, nicht dazuzugehören. Diese systematische Benachteiligung bei Arbeit, Wohnen und im Alltag ist unmenschlich.

 

«Es geht nicht nur um Arbeit und Wohnen. Es geht um unsere Würde und das Recht auf ein normales Leben.»

 

Die ständige Unsicherheit verursacht enorme psychische Belastungen. Viele von uns haben Angst vor der Zukunft, fühlen sich in einem Käfig gefangen und verlieren ihre Hoffnung. Wir sind nicht nur Flüchtlinge – wir sind Menschen mit Träumen und dem Wunsch, Teil dieser Gesellschaft zu sein.

 

«Jeder Mensch verdient es, seine Familie zu sehen, Träume zu verwirklichen und als Teil der Gemeinschaft anerkannt zu werden.»

 

Stattdessen erleben wir transnationale Repression: Es wird von uns verlangt, Dokumente aus Ländern zu beschaffen, vor denen wir geflohen sind. Diese Forderungen sind unmöglich zu erfüllen und setzen uns erneut Bedrohungen aus.

 

«Wir wollen als Menschen gesehen werden – mit Rechten, nicht nur Pflichten.»

 

Es ist Zeit, dass die Schweiz Geflüchteten die gleichen Rechte und Chancen bietet wie allen anderen. Die Isolation von unseren Familien und die Ungerechtigkeiten, die wir erleben, sind nicht nur rechtliche Hürden, sondern Angriffe auf unsere Menschenwürde.

 

«Wir sind hier, um ein Leben in Freiheit und Würde zu führen – nicht in ständiger Angst und Ausgrenzung.»

 

Unsere Forderungen sind:

 

1. Reisefreiheit und Familienzusammenführung

Geflüchtete mit F-Ausweis müssen das Recht haben, frei zu reisen und ihre Familien zu sehen.

 

2. Uneingeschränkter Zugang zu Arbeit und Ausbildung

Keine Barrieren bei der Arbeitssuche oder Ausbildung aufgrund des F-Ausweises.

 

3. Psychosoziale Unterstützung

Mehr Unterstützung für die psychischen Belastungen durch Isolation und Unsicherheit.

 

4. Abschaffung diskriminierender Bürokratie

Realistische Anforderungen, die uns nicht zwingen, mit Regimen zu kooperieren, vor denen wir geflohen sind.

 

5. Faire Integration und gleiche Chancen

Gleichberechtigung und gleiche Rechte für Geflüchtete in allen Bereichen der Gesellschaft.

 

Lasst uns heute gemeinsam für diese Forderungen kämpfen – für eine Schweiz, die alle Menschen mit Würde behandelt.

 

Vielen Dank!