Zwischen uns keine Grenzen – für eine offene Gesellschaft der Vielen!
Am 28. September versammeln wir uns in Bern, um uns für eine offene und inklusive Gesellschaft für alle einzusetzen. Geflüchtete, Migrant:innen, Menschen ohne Papiere und diejenigen, die vorübergehend aufgenommen wurden und unter grossem Druck stehen, sind heute diejenigen, die am meisten ausgegrenzt werden. Die sichtbaren und unsichtbaren Grenzen, die uns trennen, sind nicht nur an den Grenzen Europas sondern auch innerhalb unserer Gesellschaft immer höher und gewaltiger geworden. Diese Mauern und Hürden wirken nicht nur Geflüchtete ein, sondern halten uns alle getrennt. Wir streben hingegen eine Gesellschaft der Bewegungsfreiheit an, in der jeder Mensch in den Genuss der Menschenrechte und der Menschenwürde kommt. Unsere grundlegenden Forderungen lauten: Teilhabe statt Ausgrenzung und Rechte statt Kriminalisierung.
Sichtbaren und unsichtbaren Grenzen: Hindernisse für die menschliche Einheit
Es sind nicht nur physische, sondern auch psychologische und kulturelle Grenzen, die uns voneinander trennen. Sowohl die physischen Grenzen zwischen Ländern als auch die unsichtbaren Grenzen innerhalb er Gesellschaft, wie Vorurteilen und sozialer Ungleichheiten, tragen beide zu Spaltung und Diskriminierung bei. Um eine gerechte und menschliche Welt zu errichten, müssen wir diese Grenzen abbauen und Räume erschaffen, in denen kulturelle und soziale Vielfalt anerkannt wird und jede Person ein Gefühl der Zugehörigkeit und Sicherheit verspürt.
Warum es Grenzen nicht länger braucht
Globalisierung und Solidarität: In einer zunehmend vernetzten Welt sind Grenzen zu unlogischen Barrieren geworden. Moderne Technologien und digitale Kommunikation zeigen, dass Grenzen dem Austausch von Ideen und Kulturen nicht im Weg stehen sollten. Die Beseitigung geografischer und rechtlicher Barrieren kann Möglichkeiten für eine stärkere globale Zusammenarbeit bieten.
Soziale und wirtschaftliche Vorteile: Gesellschaften mit geöffneten oder abgeschafften Grenzen erleben erhebliche soziale Vorteile. Hürden beim Zugang zu Arbeitsplätzen, Bildung und kulturellem Austausch sollten abgebaucht werden, damit Menschen ihr volles Potenzial entfalten können.
Menschenrechte und Menschenwürde: Die Grundprinzipien der Menschenrechte betonen Gleichheit und Menschenwürde. Grenzen, insbesondere unsichtbare, verletzen diese Prinzipien. Durch die Beseitigung von Grenzen können wir dazu beitragen, diese Prinzipien zu verwirklichen und eine gerechtere und humanere Gesellschaft aufzubauen.
Praktische Schritte zur Beseitigung von Grenzen
Förderung einer menschlichen Einwanderungspolitik: Länder sollten eine Politik verfolgen, die auf Akzeptanz und Unterstützung von Migrant:innen beruht, statt auf Diskriminierung und Spaltung. Dazu gehört es, Migrationsbewegungen zu erleichtern sowie Bildungs- und Berufsabschlüsse von Migrant:innen anzuerkennen.
Stärkung der internationalen Zusammenarbeit: Länder und internationale Organisationen sollten ihre Zusammenarbeit verstärken, um Handels-, Bildungs- und Kultur-Barrieren abzubauen und im Interesse der gesamten Menschheit zu handeln.
Bildung und Aufklärung: Öffentliche Bildung über die Vorteile einer grenzenlosen Gesellschaft und über die negativen Auswirkungen von Grenzen kann dazu beitragen, Einstellungen zu verändern und Diskriminierung zu verringern. Solidarität und gegenseitiges Verständnis zwischen verschiedenen Gemeinschaften zu fördern, ist eine Möglichkeit, um soziale Barrieren abzubauen.
Schlussfolgerung
Um eine gerechtere und menschlichere Welt aufzubauen, ist es letztendlich unerlässlich, Grenzen abzubauen und eine Gesellschaft zur erschaffen, in der jeder Mensch, unabhängig von Herkunft oder Aufenthaltsstatus, gleiche Rechte und Chancen hat. Grenzen sind nicht nur physische Barrieren, sondern auch kulturelle und soziale Hindernisse, die beseitigt werden müssen, um echte Solidarität und Gerechtigkeit zu erreichen.