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An einer Pressekonferenz in Neuenburg haben rund 50 Asylsuchende über die Gewalt berichtet, die sie in Kroatien erlitten haben. Sie alle sind aktuell von einer Rückführung nach Kroatien bedroht. Ihre Geschichten sind die Grudlage für einen offenen Brief an das SEM, in dem ein sofortiger Stopp der Dublin-Rückführungen nach Kroatien gefordert wird. Hier finden Sie die Pressemappe (auf Französisch) mit den Berichten der Betroffenen sowie dem Brief, der an das SEM gesendet wurde (auf Deutsch).
Die Initiative geht von den «Droit de Rester»-Kollektiven der Romandie aus. Seit mehreren Wochen sind deren kantonale Anlaufstellen in Neuenburg, Freiburg und Waadt mit überraschend ähnlichen Situationen überlastet. Sie erhielten (und erhalten weiterhin) Dutzende von Berichten von Einzelpersonen und Familien, die aus ihrem Herkunftsland flohen und dann in Kroatien wiederholt Gewalt und Diskriminierung erleiden mussten.
"Schläge, Verfolgung mit Hunden, rassistische Beleidigungen, Spott, Diebstahl, Manipulation, Erpressung, Drohungen, Zwang zur Unterzeichnung von Dokumenten in kroatischer Sprache: Die Berichte beschreiben sowohl die Vorgehensweise als auch das Ausmass der Gewalt, die die kroatischen Behörden gegen Flüchtlinge anwenden", erklären die Aktivist:innen von «Droit de Rester».
Der offene Brief wurde von mehr als 30 Organisationen und Migrationsforscher:innen unterstützt. Sie alle fordern, dass die Dublin-Rückführungen nach Kroatien per sofort gestoppt werden und das SEM seine Asylpolitik dringend neu bewerten muss.
Die Kollektive «Droit der rester» sind Mitglied von Solidarité sans frontières - Sosf unterstützt die Forderungen und nahm aktiv am Prozess teil. Das werden wir weiterhin tun: Dublin-Abschiebungen sind ein Thema, das uns nicht loslassen wird.