Solidarische Strukturen / Aus der Bewegung

Solidarité sans frontières

Merci euch!

sophie — Tue, 08 Oct 2024 09:30:26 +0000

Merci euch!

sophie Di., 08.10.2024 - 11:30

Artikel

8. Oktober 2024

💜✊🔥Vielen Dank für den wunderbaren Samstag, den wir gemeinsam verbringen durften!

Danke besonders an an die Organisationen, die die Demonstration inhaltlich, finanziell und praktisch unterstützt haben.

Danke auch an das Unterstützungskomitee für Ihren besonderen Beitrag.

Danke an Sevda und Malek, die den Nachmittag moderiert haben.

Danke an alle Redner:innen, die so starke und wichtige Reden gehalten haben.

Danke an die Menschen, die die Stände betrieben haben und an die, die an der Bar gearbeitet haben.

Danke an das Team, das die Demo in orangefarbenen Westen begleitet hat.

Danke an das Awareness-Team und an die juristische Demo-Beobachtung.

Danke an die Personen und Gruppen, die Busse organisiert haben.

Danke an das Sanikollektiv.

Danke an das Technikteam.

Danke an das Team, das Flyer verteilt hat.

Danke an die Fotograf:innen.

Danke an die Musiker:innen.

Danke an die Leute, die nach der Demo den Bundesplatz aufgeräumt haben.

Danke an alle, die gekommen sind! Wir sehen uns bald wieder!

📸Ursula Markus

Projekt

Demo «Zwischen uns keine Grenzen!»

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Solidarité sans frontières

Awareness an der Demonstration «Zwischen uns keine Grenzen!»

sophie — Fri, 27 Sep 2024 16:09:45 +0000

Awareness an der Demonstration «Zwischen uns keine Grenzen!»

sophie Fr., 27.09.2024 - 18:09

Artikel

27. September 2024

Bern, 28. September 2024

Demonstrationen sind nicht frei von Machtverhältnissen, Diskriminierungen und abwertendem oder ausschliessendem Verhalten.

Die «Zwischen uns keine Grenzen!»-Demo soll eine möglichst inklusive Veranstaltung werden, an der alle Menschen teilnehmen können und sich sicher, wohl und respektiert fühlen.

Um das zu erreichen, tragen alle Teilnehmenden Verantwortung dafür, auf die Bedürfnisse und Grenzen anderer zu achten. Dazu gehören auch das gegenseitige Zuhören und Ausredenlassen, selbst bei unterschiedlichen Meinungen.

Wir tolerieren keinen Rassismus und keinen Sexismus, keine Islamophobie und keinen Antisemitismus, keine Homophobie oder Transphobie, keinen Ableismus oder jegliche andere Form von diskriminierendem Verhalten!

Während der Demo und auf der anschliessenden Kundgebung auf dem Bundesplatz wird ein Awareness-Team (in gelben Westen) präsent sein. Das Awareness-Team ist ansprechbar, wenn grenzüberschreitendes oder diskriminierendes Verhalten beobachtet wird.

Daneben gibt es ein Team zur Demo-Begleitung (in orangenen Westen), das in Konfliktsituationen ebenfalls ansprechbar ist, das Gespräch sucht und sich deeskalierend verhält.

Projekt

Demo «Zwischen uns keine Grenzen!»

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Demonstration «Zwischen uns keine Grenzen!» am 28. September 2024 in Bern

sophie — Thu, 01 Aug 2024 11:33:11 +0000

Demonstration «Zwischen uns keine Grenzen!» am 28. September 2024 in Bern

sophie Do., 01.08.2024 - 13:33

Aktion

1. August 2024

Demonstration «Zwischen uns keine Grenzen» am 28. September 2024 in Bern

Am 28. September 2024 organisiert Solidarité sans frontières unter dem Motto «Zwischen uns keine Grenzen – für eine offene Gesellschaft der Vielen!» eine grosse Demonstration der Bewegung für das Recht auf Migration und Asyl. Zusammen mit mehr als 100 Organisationen und vielen Einzelpersonen setzen wir ein kraftvolles Zeichen für die Teilhabe aller und gegen Rassismus, Ausgrenzung und Entrechtung.

Zwischen uns keine Grenzen – für eine offene Gesellschaft der Vielen!

Geflüchtete und Migrierte, Sans-Papiers und Illegalisierte, vorläufig Aufgenommene und Prekarisierte, Abgewiesene und Ausgebeutete, Eingebürgerte und Second@s , solidarische Menschen, Basisgruppen und Organisationen: Wir alle werden durch sichtbare und unsichtbare Grenzen getrennt.

An Europas Grenzen werden Zäune und Mauern immer länger und höher. Die Bewegungsfreiheit von Menschen auf der Flucht wird massiv eingeschränkt. Gewalt, Elend und Tod sind zum Alltag geworden.

Einmal in der Schweiz, werden Geflüchtete in abgelegenen Camps isoliert. Wer nicht anerkannt wird, wird unter Zwang ausgeschafft oder landet in der zermürbenden Nothilfe. Das Asyl- und Migrationsregime ist geprägt von Ausgrenzung und Entrechtung.

Anderen werden Bildung und Arbeit verwehrt, ihre Qualifikationen abgewertet, ihre Arbeitskraft ausgebeutet. Viele werden auf ihr Migrant:in-Sein reduziert und rassistisch ausgegrenzt. Ein Viertel der Bevölkerung hat immer noch kein Stimmrecht, wird von politischen Entscheidungen ausgeschlossen und marginalisiert.

Am 28. September zeigen wir in Bern eine andere Realität: Wir alle sind Teil einer offenen und vielfältigen (post-)migrantischen Gesellschaft. Wir lassen uns nicht spalten. Wir wollen zwischen uns keine Grenzen!

Wir fordern:

– Bewegungsfreiheit statt Grenzen

– Rechte und Würde statt Illegalisierung

– Soziale Teilhabe statt Prekarisierung

– Partizipation statt Ausgrenzung

Teilnehmende Organisationen

Alternative Linke Bern, AMIC, Amnesty Schweiz/Suisse, Anlaufstelle für Sans-Papiers Basel, Appartenances-Genève, Asile LGBTQI+, asile.ch, augenauf (Basel, Bern, Zürich), Autonome Schule Zürich, Basel 2030, Be Aware And Share, Beobachtungsstelle für Asyl- und Ausländerrecht (SBAA), Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers, Bewegungsfreiheit für alle!, BFS/MPS, Border Forensics, C.E.D.R.I, CCSI-Genève, CETIM, Cityseelsorge der Katholischen Kirche im Lebensraum St. Gallen, Collectif Afro-Swiss, Collectif de la Grève féministe Vaud, Collectif de soutien aux sans-papiers de Genève, Collectif Vaudois de Soutien aux Sans-Papiers, Coordination asile.ge , CSP Genève, Demokratische Jurist*innen Schweiz, Droit de Rester (Fribourg, Lausanne, Neuchâtel), elisa – asile, Europäisches Bürger:innen Forum/FCE, Feministisches Streikkollektiv Zürich, Freiplatzaktion (Basel, Zürich), Freundeskreis Cornelius Koch, grundrechte.ch, Grüne (Basel-Stadt, Kanton Bern), Grüne Schweiz/Les Vert-es Suisse, Gruppe für eine Schweiz ohne Armee / Groupe pour une Suisse sans armée, humanrights.ch, INAYA, Institut Neue Schweiz, Junge Alternative JA!, Jesuiten-Flüchtlingsdienst Schweiz, Junge Grüne Schweiz/Jeunes Vert-es Suisse, Junge Grüne St.Gallen, Juso (Basel-Stadt, Emmental, Stadt Bern), Juso Schweiz/JS Suisse, Klimastreik Bern, Kurdischer Verein Bern, L’AMAR, Le Silure, LSDH-Genève, Luzerner Asylnetz, Marche Mondiale des Femmes, MASM, Migrant Solidarity Network, Migrationscharta, Mouvement jurassien de soutien aux sans-papiers et migrant.es, MultiWatch, NCBI / Flüchtlingsparlament, NO MORE Komitee, Nouvelle'ADC, Open Eyes Balkanroute, Outrage collectif, Pangea Kolektif, Parti du Travail, Pikett Asyl, Plattform Sans-Papiers, POP Vaud, Poya Solidaire, Rainbow Spot LGBTQIA+ Asile-Migration, RECIF, Sans-Papiers Anlaufstelle Zürich SPAZ, Sans-Papiers-Kollektive Basel, Sea-Eye/Seebrücke Bern, Seebrücke Schweiz, SIT-Syndicat interprofessionnel de travailleuses et travailleurs, Solinetz Basel, Solidaritätsnetz Bern, Solinetz Zürich, Solidarité Tattes, solidaritéS Neuchâtel, Solifonds, Solikarte.ch, Solinetz Luzern, solinetze.ch, SOS Asile Vaud, SP Schweiz/PS Suisse, SSP/VPOD-Migrationskommission, Stopexclusion, sure*TU, TGNS, Unia, Watch the Med Alarmphone, Wir alle sind Bern, wo Unrecht zu Recht wird..., ZIAB/SCCFA

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Solidarité sans frontières

Tribune de soutien à Pinar Selek

sophie — Mon, 17 Jun 2024 16:01:36 +0000

Tribune de soutien à Pinar Selek

sophie Mo., 17.06.2024 - 18:01

Artikel

19. Juni 2024

Photo: Armande Von Wyss

Angela Davis, Rokhaya Diallo, Adèle Haenel, Judith Butler, Annie Ernaux, Esquivel Adolfo Pérez, Aslı Erdoğan, Elsa Dorlin, Souad Labbize, Isabelle Stengers, Rigoberta Menchú Tum, Carola Rackette, Francis Dupuis-Déri, Isabelle Cambourakis, Sepideh Farsi, Tal Madesta, Michael Löwy, Johanna Makabi, Myriam Bahaffou, Chahla Chafiq, Inès Léraud, Jules Falquet, Nina Faure, Morris Kachani, l’Union syndicale Solidaires, l’Association républicaine des avocat-e-s d'Allemagne et plus de 250 personnalités et organisations à travers le monde signent une tribune transnationale en solidarité avec Pınar Selek en vue de son procès le 28 juin 2024.

Nous sommes aux côtés de Pınar Selek jusqu'à son acquittement définitif

Le 28 juin, Pınar Selek sera jugée pour la 5ème fois par l'État turc.

Il y a 26 ans, en Turquie, Pınar Selek a été arrêtée pour sa recherche sur la résistance kurde. Conformément à l’éthique professionnelle sociologique, elle refuse de livrer l’identité des interviewé-es : elle est torturée et maintenue en détention. Elle apprend en prison qu’elle est accusée d’un « attentat », survenu sur le marché aux épices d'Istanbul – il s’agit en vérité d’une explosion de gaz accidentelle. Elle reste près de deux ans en prison.

Elle est acquittée une première fois en 2006, mais le parquet fait appel. L’acharnement judiciaire commence avec sa valse de procès débouchant toujours sur des acquittements, faute de preuve, mais ceux-ci sont cassés et entraînent un nouveau jugement… Malgré tout, Pınar Selek poursuit ses travaux de recherche, d’écriture, ainsi que ses engagements au cœur des mouvements sociaux, s'organisant dans les collectifs féministes et LGBT+, et menant de grandes actions antimilitaristes.

En 2008, elle doit se résoudre à l’exil. Elle enseigne aujourd’hui la sociologie à l’université en France et continue de mener ses activités professionnelles et militantes en dépit de la menace constante que fait peser sur elle le pouvoir et les fascistes turcs, y compris sur le sol français.

Comme pour des centaines de prisonnières et prisonniers politiques, le gouvernement turc utilise son cas comme un exemple pour tenter de faire taire toutes les voix dissidentes et les alternatives politiques. Le 28 juin prochain, elle sera à nouveau jugée et risque la prison à vie.

Au niveau mondial, nous assistons au renforcement d’une droite autoritaire, aux menaces qui pèsent sur la liberté d'expression et de recherche, et à la répression accrue des mouvements civils. Nous voyons comment les États, les multinationales et les élites sont complices dans la défense de leurs intérêts face à la pauvreté de masse, au chaos climatique et aux massacres.

Cette sombre conjoncture mondiale met en évidence le rôle clé des défenseurs et défenseuses des droits fondamentaux, le contre-pouvoir des sociétés civiles et des mouvements sociaux. Dans ce contexte, peut-être plus que jamais, nos luttes et nos analyses doivent s'enraciner dans la solidarité transnationale.

Pınar Selek utilise sans relâche ses compétences pour la justice, la liberté et l'égalité. C'est pourquoi, malgré la multitude de contextes différents dans lesquels nous vivons et luttons, nous reconnaissons que nous faisons partie d'un même mouvement, et que l'issue de ce procès déterminera le terrain politique dans lequel nous évoluerons à l'avenir.

Nous appelons à nous tenir fermement aux côtés de Pınar Selek le 28 juin, à Istanbul et ailleurs, et à rejoindre la campagne transnationale pour son acquittement définitif, dans un effort de libération collective.

Justice et liberté pour Pınar Selek, justice et liberté pour toutes et tous. Jin, Jiyan, Azadî*.

*Femme, vie, liberté en kurde. Ce slogan des femmes kurdes résonne aujourd'hui dans la révolution féministe iranienne, et à travers le monde.

Tous.tes les signataires :

Allan Iona, citoyenne féministe
Altug Barbaros, écrivain, journaliste
Alvarez Milena, chargée de production et de diffusion
Andres Hervé, docteur en science politique, ingénieur CNRS, Urmis
Arc Stéphanie, écrivain-e
Argyriadis Kali, chargée de recherche IRD, Anthropologue
Arpat Müjgan S., journaliste et Photographe
Azzone Lavinia, éditrice Fandango Libri
Bain Véronique, soutien de Pınar Selek
Balibar Etienne, philosophe
Bahaffou Myriam, doctorante, philosophie et études féministes
Barasc Katy, philosophe essayiste
Barkaoui Chams, artiste
Bartlett Miriam, avocate
Batou Jean, professeur d'histoire internationale
Battaglini Anne, citoyenne
Beauthier Georges Henri, ancien président de la ligue belge des droits humains, défenseur de victimes de crimes contre l'Humanité
Beck, citoyen-ne
Begin Marion, comédienne
Berns Thomas, doyen de la Faculté de Philosophie et Sciences sociales
Besancenot Olivier, porte-parole du NPA
Besnier Jean-Michel, professeur de philosophie à Sorbonne Université
Besson Olivier, professeur
Bietlot Mathieu, directeur de la Maison du Livre à Bruxelles
Blézat Mathilde, journaliste
Bloch Françoise, socio-anthropologue CNRS retraitée
Bolle Francine, maîtresse de conférences, Université libre de Bruxelles
Bonhomme Béatrice, poète
Bonis Oristelle, directrice des Editions iXe, amie de longue date de Pınar Selek
Bordes François, écrivain
Bordes Ghislaine, citoyenne
Bordier Julien, traducteur, éditeur, diffuseur
Bournot Sophie, élue déléguée à l'Égalité à La Trinité
Brazzoduro Andrea, historien université de Naples/Paris 8
Bühler Pierre, professeur émérite de théologie, Université de Zurich
Butler Judith, professeure émérite de philosophie, UC Berkeley
Caccia Fulvio, écrivain
Calame Claude, directeur d'études à l'EHESS, Paris, et Prof. hon. UNIL
Cambourakis Isabelle, éditrice
Cataldi Maddalena, maîtresse de conférence La Sapienza université de Rome
Cerisay Patricia, Femmes solidaires
Cerqueira Iara, artiste, chorégraphe et professeure de danse
Chafiq Chahla, écrivaine et sociologue
Chahla Chafiq, écrivaine
Chauvier Maia , comédienne
Cherbit Zohar, doctorant en sociologie
Chevallier Arthur, vidéaste
Clancier Sylvestre, président d'honneur du PEN club français
Cauwet Laurent, éditeur, auteur
Cornwell S. C., comité de soutien Genève
Correia Ricardo, citoyen
Cotta Françoise, avocate du barreau de Paris
Davis Angela, militante, professeure de philosophie et écrivaine américaine
Dhelens Claudette, militante MLF
Diallo Rokhaya, journaliste et réalisatrice
Diaz Alejandra, directrice Artistique Association Culturelle Créer en Liberté - Paraguay-Amérique du Sud
Divrechy Dominique, citoyenne
Djeziri Léa, artiste, illustratrice et autrice
Dolivo Jean-Michel, avocat à Lausanne
Dorlin Elsa, philosophe
Dos Santos Irène, chercheuse CNRS
Dulong Delphine, président de l'Observatoire des atteintes à la liberté académique
Düperthal Gitta, journaliste indépendante à Francfort
Dupuis-Déri Francis, professeur de science politique, Université du Québec à Montréal (UQAM)
Durocher Sarah, co-présidente du Planning familial
Duterme Bernard, directeur du Centre tricontinental – CETRI
Duverger Sylvia, journaliste
Ebel Ivan Liovik, graphiste et artiste
Ebel Leana, présidente de la Marche mondiale des Femmes/Suisse
Ebel Marianne, philosophe, ancienne députée Neuchâtel/Suisse
Ecarnot Catherine, agrégée de lettres modernes, enseignante de français
Eckert Henri, professeur de sociologie à l'Université de Poitiers
Emsellem Karine, université Côte d'Azur - EUR ODYSSEE
Epsztajn Didier, blog "entre les lignes entre les mots"
Erdoğan Aslı, autrice
Ernaux Annie, écrivaine Prix Nobel de Littérature
Falquet Jules, professeure de philosophie, université Paris 8
Farsi Sepideh, réalisatrice et scénariste
Fassin Eric, professeur de sociologie et d’études de genre, Université Paris 8 - Vincennes-Saint-Denis
Faure Nina, réalisatrice
Fernandes Emmanuel, député
Fernando, citoyen-ne
Ferreira Sónia, chercheuse
Fiala Pierre, enseignant retraité Université Paris-Creteil
Finidori Julie, agente littéraire
Flores Artemisa, secrétaire de l'Association des Sociologues Enseignant.e.s du Supérieur
Fontaine Joëlle, historienne
Fougeyrollas Dominique, sociologue
Fraenkel Béatrice, directrice d'études, EHESS
Garcia, citoyen-ne
Gascon Marie-Julie, photographe
Gaudefroy Colombot Laetitia, artiste, autrice
Gauthiez-Rieucau Dominique , historienne
Genthon Laureen, conseillère départementale des Hauts-de-Seine et Adjointe au Maire Droits des Femmes de Nanterre
Giraudon Liliane, écrivaine
Goasguen Louise, artisane maçonne
Goutany Hélène, citoyenne
Grand Nicolle, ancienne membre du MLAC Aix Marseille, co-réalisatrice de “Elle a les yeux grand ouvert”
Grenard Sylvie, université Côte d'Azur et Sgen-CFDT
Guex Sébastien, professeur honoraire Université de Lausanne
Guignard Sophie, secrétaire politique, Solidarité sans frontières
Guillou Elie, écrivain, musicien
Guilpain Geneviève, enseignante de philosophie, démocrate
Guinel, citoyen-ne
Güney Ülkü, professeure
Haenel Adèle, comédienne activiste
Hakenholz Thomas, réalisateur
Heinen Jacqueline, professeure de sociologie émérite, UVSQ Paris-Saclay
Henry Odile, professeure de sociologie, Centre de Sciences Humaines (CSH Delhi) et Université Paris 8
Hess Catherine, enseignante
Hirsbrunner Therese, psychologue spécialiste en Neuropsychologie FSP
Hirtz Natalia, sociologue, chercheuse au Gresea
Horzicky Nathalie, adjointe du patrimoine (Nice)
Huissoud Fanny, commune de Jacob-Bellecombette
Jaffrelot Christophe, président de l'Association française de science politique
Jeanjean Agnès, professeur d'Anthropologie à L'université Côte d'Azur
Jedlicki Fanny, enseignante-chercheure en sociologie, Université Rennes 2, présidente de l'Ases
Jeyaratnam-Joyner Caroline, consultante en théâtre, arts et yoga
Jobard Fabien, directeur de recherche au CNRS - Centre de recherche sociologique sur le droit et les institutions pénales (CESDIP)
Johnson Ceri, citoyenne
Joyner Alison, docteure en éducation
Juarez Huet Nahayeilli, anthropologue, CIESAS-Peninsula, Mexique
Kachani Morris, écrivain, activiste et défenseur des droits humains
Kahane Juliette, écrivaine
Kattan Karim, écrivain
Katz Helena, professeure, critique en danse
Kirlidog Melih, académicien, retraité
Klein Colette, auteur membre du Pen club français
Knopf Bernd, consultant du gouvernement allemand, spécialisé sur les questions des discriminations
Körsgen Beate, membre du comité directeur du Mouvement international de la réconciliation, branche allemande
Kost Klaus, professeur
Kuffler Eugénie, compositrice, flûtiste, danseuse et performeuse
Labbize Souad, autrice
Lacasse Marie-Ève, autrice
Lacourière Anne-Marie, bibliothécaire à Bibliothèque Institut Gustave Baguer
Leboucher Élise, députée
Lamoureux Diane, professeure émérite, Université Laval (Québec)
Ïan Larue, essayiste, autrice de science-fiction
Laurent Joseph, soutien de Pınar Selek
Lazzeri Christian, professeur Université Paris Nanterre
Leblanc Audrey, enseignante chercheuse
Le Guen Orkat, citoyen-ne
Léraud Inès, journaliste
Leroy Aurélie, chargée d'étude CETRI Centre tricontinental
Leroy Maud, éditions des Lisières
Leroy-Burlet Micheline, citoyenne
Lienard Claudine, bénévole au Monde selon les femmes asbl
Lorenzoni Carine, éditrice
Löwy Michael, sociologue directeur de recherches émérite au CNRS
Lucks Max, député "Les Verts" au Bundestag
Machet Béatrice, poète
Madesta Tal, journaliste et auteur
Maillard Pascal, universitaire, Strasbourg
Makabi Johanna, réalisatrice
Malik Salima, artiste et artisane maçonne
Marin Lou, éditions Graswurzelrevolution, traduction en allemand du livre L'Insolente
Martin Pascale, députée
Maurer Renate, journaliste
Matteo Sylvie, enseignante
Marie Liliane, citoyenne
May Xavier, chercheur à l'Université Libre de Bruxelles
Menchú Tum Rigoberta, activiste guatémaltèque des droits humains et autochtones, Prix Nobel de la paix
Menès Martine, citoyenne de la démocratie
Mercati Danielle, médecin
Mercati Sophie, médecin
Mezzadra Sandro, université de Bologna
Michael Annette, éditrice des Editions Orlanda à Berlin
Michard, citoyen-ne
Mitralias Giorgos, journaliste
Mitralia Sonia, caricaturiste
Monchatre Sylvie, Université Lumière Lyon2
Monod Jean-Claude, chercheur en philosophie, CNRS / ENS
Montreynaud Florence, historienne
Morel Darleux, Corinne, autrice
Morelli Anne, professeure honoraire de l'Université de Bruxelles (ULB)
Moreno Pestaña José Luis, maître de conférences en philosophie, Université de Grenade
Möser Cornelia, philosophe, chargée de recherche CNRS, HDR
Moura Gilsamara, artiste Insolente, chercheuse et vice-directrice de l'École de Danse da l'Université Fédérale de Bahia (Brésil)
Moussey Pierre, magicien
Mutluer Nil, PhD, Comparative Gender Studies, Central European University
Nagels Carla, chargée de cours, ULB, Belgique
Negrini Jacobino Angela, Viana do Castelo
Nicoli Elisabeth, avocate, co-presidente de l'Alliance des femmes pour la Démocratie
Nissim Rina, naturopathe
Nuñez Gonzalez Niurka, anthropologue, Instituto Cubano de Investigacion Nouvel Cultural Juan Marinello
Okkan Osman, réalisateur
Olivier Aurélie, autrice
Ollagnier Edmée, chercheuse en sciences de l'éducation
Othenin-Girard Danielle, membre active de la Plateforme d'information asile.ch (Suisse)
Ouali Nouria, professeure, Université Libre de Bruxelles
Oumhani Cécile, écrivaine
Paasch-Colberg Sünje, chercheuse en communication
Paiva Silvano Maria, anthropologue
Paquier Yaël, citoyen
Parini Lorena, politologue
Parriaux Olivier, professeur émérite Lyon
Pascal Pascale, citoyenne
Pauwels Elly, juriste au Groupement pour l'abolition des mutilations sexuelles
Pedinielli Michèle, romancière
Peigné Geneviève, autrice
Pellegrini-Alentour Isabelle, poétesse
Penblanc Juliette, poète
Perrin Elise, comédienne
Pesty Eric, éditeur
Petrakis Emilia, poétesse
Petrowick Katia, artiste chorégraphique et citoyenne
Pignocchi Alessandro, auteur de BD, essayiste
Pigné Isabelle, citoyenne
Pisani Heloisa, directrice du département des affaires internationales de Sesc Sao Paulo
Porche, citoyen-ne
Portes Thomas, député
Potot Swanie, sociologue
Renard Caroline, Université Aix-Marseille
Prevost, citoyen-ne
Prezioso Stéfanie, professeure d'histoire, Université de Lausanne
Puchol Jeanne, autrice de BD
Quartino Mathilde, artisane maçonne
Régimbald Diane, écrivaine, membre du Centre québécois du P.E.N. international
Renaud Myriam, citoyen-ne
Ribeiro Carola, artiste
Riedlin Frédérique, docteure en psychopathologie et psychanalyse, mililtante féministe et anti-raciste
Riot-Sarcey Michèle, universitaire, historienne, professeure des universités émérite
Robichon Suzette, citoyenne
Robine-Langlois Théo, écrivain, producteur de revues et d'émissions radio
Rocca Isabelle, maire adjointe Paris 12e
Rodde Michel, auteur, réalisateur
Romero-Michel Jean-Luc, adjoint à la Mairie de Paris, chargé des droits humains, de l'intégration et de la lutte contre les discriminations
Roux Laurine, écrivaine
Ruault Marie-Aube, libraire
Saïd Ayad, étudiant
Sajus Véronique, syndicat SUD Collectivités territoriales
Sallé Alix, citoyenne
Samary Catherine, économiste
Sauvage Isabelle, éditrice
Schaffner Marin, auteur et traducteur, éditions Wildproject
Schaufelbuehl Janick, professeure d'histoire à l'Université de Lausanne
Schaus Annemie, rectrice de l'Université libre de Bruxelles
Schönberg Gilda, avocate, Berlin
Sepulchre Douglas, assistant et doctorant, Université libre de Bruxelles
Serroni Perosa Graziela, professeure à l'Université de Sao Paulo
Shepard Todd, professeur d'histoire, Université Johns Hopkins
Siblot Yasmine, sociologue, Université Paris 8, France
Sinob Nat, soutien de Pınar
Siroux Jean-Louis, sociologue, chargé de cours à l'Université libre de Bruxelles
Skalova Marina, écrivaine, traductrice littéraire, féministe
Stengers Isabelle, philosophe, Université Libre de Bruxelles
Skoumbi Vicky, rédactrice en chef de la revue grecque αληthεια
Szwarcbaum Yaël, professeure de danse contemporaine
Taleb Inès, citoyenne
Tamayo Amandine, chargée de cours université Aix-Marseille
Thevenon Emmanuel, journaliste
Thiébaut Élise, autrice
Toni Claudia, consultante Arts et culture
Topakian Rebecca, artiste
Trailin Aurélie, boxeuse et scénariste
Tulissi Gabard Mathieu, auteur
Ullauri Lloré Elisa, sociologue
Umubyeyi Mairesse Beata, autrice
Vagner Laure-lyne, étudiante
Van Outryve Sixtine, chercheuse post-doc, Radboud Universiteit
Vienne Gisèle, chorégraphe et metteur en scène
Vigna Françoise, libraire
Villeneuve Christine, co-directrice éditions des femmes-Antoinette Fouque
Vlady Marina, actrice, autrice
Vogel Laurent, professeur émérite, Université Libre de Bruxelles
Von Grünberg Bernhard, politicien
Voss Elisabeth, publiciste, Berlin
Wacquant Loïc, sociologue
Wallraff Günter, auteur
Warta Constanze, Forum Civique Européen
Wyss Christine, marche mondiale des femmes
Ziauddin Esmail, médecin-chirurgien
Ziegs Beate, autrice et régisseuse

Organisations

Union syndicale Solidaires, France
Forum culturel turco-allemand, Présidents d'honneur 1993-2015 : Günter Grass, Yasar Kemal
Initiative grecque et turque pour l'amitié, Président d'honneur : Mikis Theodorakis, Zülfü Livaneli
Forum Hrant Dink à Cologne, Président d'honneur : Rakel Dink
Association républicaine des avocat-e-s d'Allemagne (Republikanischer Anwältinnen- und Anwälteverein e.V.)
ATTAC France
Editions le passager clandestin, Maison d'édition
FASTI, Fédération des Associations de Solidarité
La Mêlée - Association d'éducation populaire aux féminismes, France
Lyon Anti CRA
Mouvement National Lycéen, syndicat, France
NPA l'Anticapitaliste, avec Tou·te·s les Immigré·e·s, France
PEN Berlin e.V.
Les Lyonnasses, football féminin inclusif, Lyon

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Wir sind seit fünf Monaten in der Schweiz, hört bitte unsere Stimmen.

sophie — Mon, 22 Apr 2024 12:44:56 +0000

Wir sind seit fünf Monaten in der Schweiz, hört bitte unsere Stimmen.

sophie Mo., 22.04.2024 - 14:44

Artikel

23. April 2024

3 Rosen gegen Grenzen

Wir geben hier eine Zeugenaussage weiter, die Aktivist:innen von 3 Rosen gegen Grenzen anvertraut wurde.

Hallo, ich bin İdris Ç.. Ich lebte mit meiner Familie in Mardin Midyat Çamyurt. Meine Familie lebte von der Landwirtschaft und Viehzucht. Mein jüngster Bruder Musa Ç. (26- jährig) hatte wie immer seine Tiere auf die Weide gebracht, als er am 21. November 2021 um 15:00 Uhr nachmittags als er nach Hause zurückkehrte, überfallen und erschossen worden ist von Dorfwächtern des türkischen Staates. Sie liessen meinen Bruder dort zurück, wo sie ihn töteten, und stürmten mit der Gendarmerie unser Haus und brachen unsere Türen auf. Sie sagten meiner Mutter und Vater nicht, dass die ihren Sohn getötet haben, sondern wo ihre Kinder seien, und fingen an im ganzen Dorf nach uns zu suchen.

Damals machten sie im Dorf eine Durchsage und sagten, dass heute Abend niemand rausgehen solle. Sie meinten sie würden jeden töten, der es tue. Sie riefen einen Traktor zum Unfallort und wollten die Leiche meines Bruders abholen und verschwinden lassen. Als es dunkel wurde, sah eine Frau im Dorf die Leiche meines Bruders und fing an zu schreien und zu weinen. Sie rufte nach den Dorfbewohnern und in diesem Moment kommen die Gendarmerie und die Dorfwächter und erlauben niemandem, sich meinem Bruder zu nähern. Der Krankenwagen kommt um 22:00 Uhr und sie tragen die Leiche meines Bruders ab und sagen, dass er tot ist.

In dieser Nacht wurden die drei Dorfwächter festgenommen. Alle drei waren Brüder. Die Namen lauten Ş. A., M. A. und V. A. Am Morgen wurde im Krankenhaus eine Autopsie meines Bruders durchgeführt und es wurde festgestellt, dass mein Bruder durch eine Kugel getötet wurde, die aus der Kalaschnikow-Waffe abgefeuert wurde, die von Ş. A. verwendet wurde und sich im staatlichen Besitz befindet.

Während ich am Morgen die Leiche meines Bruders ins Dorf brachte, wurden die Dorfeingänge blockiert und die Gendarmerie und Dorfwächter liessen niemanden ins Dorf.

Nach der Beerdigung haben wir uns beschwert. Sie drohten uns oft, wir sollen keine rechtlichen Schritte einleiten. Obwohl wir alle Beweise hatten, hörte uns das Gericht nie zu und sagte uns, wir seien Terroristen. Jedes Mal, wenn wir vor Gericht gingen, waren die Gerichtssäle voller Banden, die uns bedrohten. Vor Gericht sagten sie uns, dass wir ein Leben im Wert einer Kugel hätten und auch dieses Leben würde sie uns nehmen. Es wurde keine Strafe verhängt. Sie liessen zwei Personen frei und kamen mit der Gendarmerie ins Dorf. Sie liefen drei Monate lang mit der Gendarmerie durch das Dorf. Als wir unseren Schmerz nicht mehr ertragen konnten, liessen wir alles im Dorf zurück und zogen nach Mardin Kızıltepe.

Ich bin nach Adana gezogen. Am Abend meiner Abreise wurde unser Haus in Kızıltepe von der Polizei durchsucht und sie brachen erneut unsere Türen auf, drangen gewaltsam in unser Haus ein, beschimpften unsere älteren Eltern und fragten um 3 Uhr nachts, wo ihre Kinder seien. In Adana wurden vor dem Haus von mir und meiner Partnerin Schüsse abgefeuert. Mein Bruder, meine Frau und ich beschlossen in die Schweiz zu kommen, um unser Leben zu retten. Wir mussten illegal in die Schweiz kommen. Als wir durch Kroatien fuhren, nahm die Polizei gegen unseren Willen unsere Fingerabdrücke und liess uns dann wieder frei. Wir sind in die Schweiz gekommen und jetzt sollen wir aus der Schweiz abgeschoben werden. Sie versuchen uns nach Kroatien und von dort in die Türkei abzuschieben. Sie werden uns erneut zum Tode verurteilen, wir haben keine Lebenssicherheit in der Türkei. Wir sind seit fünf Monaten in der Schweiz, hört bitte unsere Stimmen.

Projekt

#StopDublinKroatien

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#Ausschaffungen/Wegweisungen/Zwangsmassnahmen

Kriminalisierung der Migration: Solidarische Netzwerke

sophie — Thu, 11 Apr 2024 19:27:44 +0000

Kriminalisierung der Migration: Solidarische Netzwerke

sophie Do., 11.04.2024 - 21:27

Artikel

22. April 2024

Lorenz Naegeli

Dieser Artikel ist im Sosf Bulletin 1/24 erschienen.

Die Kriminalisierung von Migration und von jenen in Solidarität mit Migrant:innen sind zwei Seiten desselben Gewaltkontinuums. Es ist eine Strategie, die Aufmerksamkeit von der strukturellen Gewalt der Grenzen abzulenken. Es ist das Paradoxon der europäischen Migrationspolitik: Jene die Sicherheit suchen werden verfolgt, jene die schwere Verbrechen begehen – namentlich die europäischen Migrationsbehörden, die Küstenwachen und Polizeien – bleiben straffrei, und werden gar unterstützt von weiten Teilen der Politik.

Doch es gibt auch Erfolge. 2022 wurden in Italien drei eritreische Männer vom Vorwurf des Menschenhandels freigesprochen – sie waren angeklagt, weil sie Landsleuten halfen, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen, Lebensmittel zu kaufen und eine Unterkunft zu finden. Von Griechenland, Italien, Malta bis nach Ägypten schliessen sich solidarische Gruppen und Anwält:innen mit Familien und Betroffenen zusammen und holen Menschen aus den Gefängnissen – immer wieder erfolgreich. Es sendet den Behörden das Signal, dass man dieser Entwicklung nicht tatenlos zuschaut und – wo möglich – Rekurse einlegt, Verfahren anstrebt und Öffentlichkeitsarbeit betreibt. Vor über einem Jahr haben deshalb zahlreiche Gruppe das Netzwerk «Captain Support» ins Leben gerufen, um die Bemühungen zu koordinieren – und noch mehr Licht auf die Entwicklung zu werfen.

Captain Support

Verbände und Organisationen, die sich für Bewegungsfreiheit und globale Gerechtigkeit einsetzen, haben sich unter dem Banner «Captain Support» zusammengeschlossen. Dazu gehören unter anderem, ARCI Porco Rosso, Alarm Phone, borderline-europe, Legal Centre Lesvos, Clinica Legale Roma Tre, Aegean Migrant Solidarity und die El Hiblu 3 Kampagne. Sie dokumentieren unterschiedliche Praktiken der Kriminalisierung von Menschen auf der Flucht und insbesondere von Bootsfahrer:innen. Das Hauptziel: Kriminalisierte Personen zu unterstützen, unter anderem durch Rechtshilfe und Beratung, aber auch durch die Verbreitung nützlicher Informationen, um Kriminalisierung präventiv zu bekämpfen. Zudem intervenieren sie gemeinsam als Netzwerk und als individuelle Organisationen in den herrschenden Diskurs. Damit stärken sie eine Gegenerzählung zu derjenigen der Behörden und Teilen der Politik, die Migration als Gefahr darstellen. Eine Gefahr, die vom Staat durch die Schaffung stärkerer Grenzen und rabiatem Vorgehen gegen migrantische Gemeinschaften geschützt werden sollte. Die Initiativen für die Pylos 9, für die El Hiblu 3 und für Homayoum finden alle unter dem Dach von Captain Support zusammen.

Pylos 9

Nachdem am 14. Juni 2023 das stark überfüllte Fischerboot «Adriana» in internationalen Gewässern vor Pylos in Griechenland sank, waren die Schuldigen schnell gefunden. Obwohl Hunderte von Menschen vor den Augen der griechischen Küstenwache ertranken, waren nicht etwa die griechischen Beamt:innen und ihre mangelnde Hilfeleistung schuldig, sondern neun der Überlebenden. Sie wurden von den griechischen Behörden verhaftet.

Bereits am 13. Juni 2023 informierte Alarm Phone, eine Telefonnotrufnummer für Geflüchtete in Seenot, die griechische Küstenwache über das überfüllte Boot. Die Adriana befand sich innerhalb der griechischen Such- und Rettungszone. Heute ist klar: Die Küstenwache war seit dem späteren Nachmittag vor Ort, doch versäumte es, eine effektive Rettungsaktion einzuleiten. Viele Überlebende beschrieben danach, wie die Küstenwache versuchte, das Schiff mit einem Seil abzuschleppen. Dieser Versuch war laut Zeug:innenaussagen der Ursprung des Kenterns. Trotzdem wurden neun Überlebende verhaftet. Sie wurden der Beihilfe zur unerlaubten Einreise («Schmuggel»), der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und der Verursachung eines Schiffbruchs, bei dem Hunderte Menschen ums Leben kamen, beschuldigt.

Doch die Unterstützungskampagne für die neun Angeklagten vom Pylos-Massaker stellt klar: Der wahre Übeltäter ist die Festung Europa. In den letzten vier Jahren hat die griechische Küstenwache ihre Praxis der systematischen Zurückdrängung von Geflüchteten auf dem Meer systematisiert – sie verursachte damit Gewalt, Tod und das Verschwinden von Menschen. Die Pylos 9 Kampagne fordert die unmittelbare Freilassung der Angeklagten und das Fallenlassen der haltlosen Anklagen. Zudem müssten die griechischen Behörden zur Rechenschaft gezogen werden. Es braucht ein Ende der Kriminalisierung von Migration und Bewegungsfreiheit für alle.

Free the El Hiblu 3

Die Kampagne «Free the #ElHiblu3» und die Koalition «Free the 3» setzen sich für die Freiheit von drei jungen Männern ein: Abdalla, Amara und Kader. Die Drei werden in Malta seit 2019 juristisch verfolgt – unter anderem wegen Terrorismusverdacht. Dies weil sie ihre eigene, illegale Rückführung nach Libyen verhinderten.

Und erst kürzlich, Anfang November 2023, nach fast fünf Jahren der Ungewissheit, hat Maltas Generalstaatsanwalt offiziell Anklage gegen die El Hiblu 3 erhoben. «Abdalla, Amara und Kader werden terroristische Aktivitäten, die Entführung eines Schiffes, die Bedrohung einer Besatzung und mehrere andere Straftaten vorgeworfen», schreibt die Unterstützungskampagne. Auf mindestens vier der insgesamt neun Anklagepunkte stehen lebenslange Haftstrafen.

Für die Unterstützer:innen der Drei ist klar: Der maltesische Staat versucht, an den Angeklagten ein Exempel zu statuieren. Es ist die europäische Abschottungspolitik umgesetzt von einem komplizenhaften Justizsystem. Die Anklage wurde erhoben, obwohl zahlreiche Zeug:innen bestätigten, dass die Drei an Board als Übersetzer fungierten und damit wichtige Arbeit zwischen der Besatzung des Handelsschiffs El Hiblu und den geretteten Passagieren leisteten. Anstatt strafrechtlich verfolgt zu werden, sollten die El Hiblu 3 für ihre Taten gefeiert werden, mit denen sie die Rückkehr von 100 Menschen in Lebensgefahr nach Libyen verhindert haben. Die Kampagne findet klare Worte für die Ungerechtigkeit: «Widerstand gegen illegale Rückschiebungen nach Libyen ist kein Verbrechen.» Freiheit für die El Hiblu 3.

Free Homayoun

Am 25. August 2021 wurde Homayoun Sabetara, ein aus dem Iran geflohener Mann, von den griechischen Behörden in Thessaloniki verhaftet. Damit begann für ihn und seine Angehörigen eine Tortur die bis heute anhält. Homayoun Sabetara steuerte ein Fahrzeug über die türkisch-griechische Grenze und wurde in der Folge ein Jahr nach seiner Verhaftung wegen Schmuggels zu einer 18-jährigen Haftstrafe verurteilt. 18 Jahre Gefängnis. Weil er ein Fahrzeug über eine Grenze gesteuert hat. Und das obwohl er Berichten zufolge zum Fahren gezwungen wurde. Seit seiner Verhaftung im August 2021 befindet sich Homayoun Sabetara in Griechenland in Haft.

Im Juni 2023 startete Homayouns in Berlin lebende Tochter die Kampagne #FreeHomayoun. Zusammen mit weiteren Unterstützer:innen fordert sie «den Freispruch von Homayoun Sabetara, sowie aller Migrant:innen, die wegen «Schmuggel» kriminalisiert werden». Das Berufungsverfahren von Homayoun Sabetara ist für den 22. April 2024 angesetzt. Die Kampagne ruft zu breiter Unterstützung auf.

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#Rassismus / Diskriminierung

Kriminalisierung der Migration: Kaum sichtbares Gewaltregime

sophie — Thu, 11 Apr 2024 19:14:07 +0000

Kriminalisierung der Migration: Kaum sichtbares Gewaltregime

sophie Do., 11.04.2024 - 21:14

Artikel

22. April 2024

Lorenz Naegeli

Am 22. April 2024 wird das Berufungsverfahren gegen Homayoun Sabetera beginnen. Homayoun wurde in Thessaloniki festgenommen, weil er auf der Flucht aus dem Iran die griechisch-türkische Grenze überquert hatte. Er wurde wegen "Schmuggels" zu 18 Jahren Haft verurteilt. Der Beginn seines Prozesses ist für uns ein Anlass, den laufenden Kriminalisierungsprozess gegen Menschen, die Grenzen überqueren, um ihr Leben zu retten, erneut zu beleuchten. Wir veröffentlichen hier Auszüge aus dem Dossier unseres März-Bulletins.

Kaum sichtbares Gewaltregime: Tausende Migrant:innen in Gefängnissen

«Wussten Sie, dass Personen, die des Bootsfahrens beschuldigt werden, mit 5 bis 30 Jahren Gefängnis rechnen müssen?» Mit dieser Frage beginnt ein Video vom «Captain Support» Netzwerk, einem Zusammenschluss von Initiativen, die sich gegen die Kriminalisiserung von Migration einsetzen. Und, wussten Sie es? Die Antwort lautet bei den meisten Leser:innen wohl «Nein». Und das obwohl die Entwicklung ein erschreckendes Ausmass hat.

Kriminalisierung von Migrant:innen hat viele unterschiedliche Facetten und schwerwiegende Folgen. An den Aussengrenzen betrifft sie insbesondere die Menschen, die als Bootsfahrer:innen identifiziert werden. Oft übernehmen jene das Steuern der Boote, die entweder Erfahrung auf See haben oder zu wenig Geld für die Überfahrt aufbringen können. Immer wieder trifft es auch Flüchtende, die in Notsituationen teilweise lebensrettende Verantwortung übernehmen. Angeklagt werden die Beschuldigten wegen «Ermöglichen der illegalen Einreise» oder wegen dem Verursachen von einem Schiffsunglück, dann in Verbindung mit Gefährdung des Lebens, fahrlässiger Tötung und weiteren, schweren Straftatbeständen. Doch die Kriminalisierung betrifft nicht nur jene, die Boote oder Autos über Grenzen steuern. Hinzu kommt die eskalierende Entrechtung von sämtlichen Migrant:innen, beispielsweise in dem sie in geschlossene Zentren gesperrt werden, wie in Griechenland, oder auf Schiffen ausharren müssen wie in Grossbritannien, oder wie in der Schweiz, wo Tausende in Halbgefangenschaft in Bundesasylzentren auf ihre Asylentscheidung waren müssen.

Die Kriminalisierung von Migration und gleichzeitige Abschaffung von sicheren und legalen Migrationswegen geht Hand in Hand. Auch Institutionen wie der Europarat oder das UN-Menschrechtsbüro OHCHR finde klare Worte gegen diese Entwicklung.

In einem Bericht stellt der Europarat die Kriminalisierung von Migrant:innen in einen Zusammenhang mit der grundlegenden Diskriminierung von Ausländer:innen oder Menschen die dafür gehalten werden – und damit als Treiberin von «Fremdenfeindlichkeit und/oder Hassverbrechen». Die Mitgliedsstaaten, zu denen auch die Schweiz gehört, müssten «diese Trends umkehren und einen menschenrechtskonformen Ansatz» gegenüber Migration zurückkehren, fordert der Rat. Und auch das UN-Menschenrechtsbüro OHCHR kritisiert die Entwicklung und hält fest, dass die Kriminalisierung von Migration «zu einer Reihe von Menschenrechtsverletzungen führt» und falsche und fremdenfeindliche Narrative verstärke. Migrant:innen werden zu Kriminellen gemacht und Migration selbst als Bedrohung dargestellt.

Die Entwicklung zeugt davon, wie sehr sich Europa von einem menschenrechtsbasierten Politik- und Gesellschaftsverständnis verabschiedet – eine Entwicklung, die sich in der GEAS-Reform manifestiert (siehe Bulletin Seite 3).

Tausende inhaftiert – teilweise hunderte Jahre Gefängnis

Das Strafmass, dass jenen blüht, die als Fahrer:innen identifiziert werden, ist absurd: In Griechenland waren es vor etwa einem Jahr 2154 Menschen, die wegen Schmuggelvorwürfen im Gefängnis sassen, wie ein Bericht der Nichtregierungsorganisation borderline-europe berechnete. Dies während die durchschnittliche Verhandlungsdauer 37 Minuten betrug und in einer durchschnittlichen Strafe von 46 Jahren und einer Busse von 332209 Euro mündete. Und auch in Italien wurden in den letzten acht Jahren über 2200 Personen wegen Bootfahren eingesperrt, wie der Bericht «From Sea To Prison» aufzeigte. Wer sich das vor Augen führt merkt, das hier ein Krieg gegen Migrant:innen geführt wird - unter dem Deckmantel des liberalen Rechtsstaates. Mit der Drohkulisse von langjährigen Gefängnisstrafen als Waffen.

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#Asyllager- und Unterkünfte

Berichte der Flucht

simon — Wed, 03 Apr 2024 08:27:29 +0000

Berichte der Flucht

simon Mi., 03.04.2024 - 10:27

Artikel

3. April 2024

#StopDublinCroatie

An der Demonstration für Bewegungsfreiheit am 30. März 2024 wurde die Kampagne #StopDublinKroatien von den Organisator:innen gebeten, das Wort zu ergreifen. Wir geben hier die beiden Erfahrungsberichte wieder, die auf dem Bundesplatz verlesen wurden.

Jassi Lokendé (Aliasname)

Von meinem Heimatland aus habe ich es bis nach Griechenland geschafft. Dort konnte ich eine Arbeit finden. Aber schon bald nutzte mich mein Chef aus. Als ich protestierte, hielt er mich eine Woche lang gefangen. Ich habe mich aufgeregt und die Polizei warf mich für einen Monat ins Gefängnis. Das Rote Kreuz, das die Gefängnisse besuchte, erreichte, dass ich wegen der Verletzung, die ich am Bein hatte, ins Krankenhaus gehen konnte. Vom Krankenhaus aus entschied ich, mich wieder auf den Weg zu machen.

Ich reiste mit meiner Schwester und meiner Nichte. Meine Schwester war Epileptikerin und hatte eine Knochenkrankheit, die täglich die Einnahme von Medikamenten erforderte. In einem der Länder auf der Balkanroute wurde sie ins Gefängnis geworfen. Da sie keine medizinische Versorgung erhielt, starb sie. Bis heute habe ich nichts mehr von meiner Nichte gehört.

Ich musste mich allein wieder auf den Weg machen. In Kroatien wurde ich nach dem Grenzübertritt ins Gefängnis geworfen. Dort blieb ich drei Monate lang. Jeden Tag wurde ich gedemütigt, geschlagen und verletzt. Ich hatte einen Anfall und musste im Krankenhaus behandelt werden. Danach hat mich das Krankenhaus entlassen.

Ich bin in die Schweiz gekommen. Das war von Anfang an mein Plan, da ich hier eine Vertrauensperson habe, die mich unterstützen kann. Aber ich habe einen negativen Dublin-Entscheid erhalten. Die Schweiz will, dass ich nach Kroatien zurückkehre. Das kommt für mich nicht in Frage.

Cédric Thomas (Aliasname)

Trotz meines jungen Alters habe ich schon viel erlebt. Es sind so viele Tränen geflossen, aber ich möchte trotzdem reden.

Ich bin 19 Jahre alt, seit 18 Jahren bin ich auf mich allein gestellt und muss mich durchschlagen. Ich kämpfe allein, um ein besseres Leben zu finden.

Wenn ich so dastehe und darüber nachdenke, verliere ich die Nerven, fühle mich einsam und von allen verlassen. Mein Zwillingsbruder, der einzige Bruder, den ich hatte, ist im Mittelmeer ertrunken.

Es ist ein Schmerz, der immer tief in meinem Herzen bleiben wird, so wie meine Eltern, die mich verlassen haben. Ich vermisse die Liebe meiner Eltern, die Wärme einer Familie.

Mein Bruder und ich hatten grosse Pläne. Er wollte Fussballer werden und ich Boxer.

Auf meiner Reise war ich in Tunesien und dachte, dass mein Leben dort enden würde. Ich sass zwei Monate lang im Gefängnis. Jeden Tag Drohungen, Gewalt, es war die Hölle auf Erden. Ich verstehe nicht, wie Menschen andere Menschen so behandeln können. Als ob wir Ausserirdische wären.

Freunde haben mir geholfen, sie haben mir ermöglicht, die Hoffnung nicht zu verlieren. Sie haben mir gesagt, dein Tag wird kommen, das ist unausweichlich, aber es ist noch nicht soweit. Durch die Gnade Gottes und die Unterstützung meiner Freunde habe ich es bis nach Europa geschafft. Dank ihnen bin ich am Leben. Aber ich habe alles verloren.

Ich habe vier Monate in Italien verbracht. Jeden Tag gab es Drohungen, Kämpfe und ich habe viel Blutvergiessen gesehen. Ich konnte dort nicht bleiben, mein Leben konnte dort nicht enden. Ich brauchte ein anderes Land, um zu leben, um ein Bleiberecht zu haben, um zu arbeiten.

Ich bin jetzt seit sieben Monaten in der Schweiz und wurde gut aufgenommen. Ich fühle mich sicher, ich fühle mich sicherer als in meinem ganzen Leben. Mein Wunsch ist es, hier zu bleiben, eine Familie zu gründen und Träume zu haben.

Projekt

#StopDublinKroatien

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#Schengen/Dublin

#Asyllager- und Unterkünfte

#StopDublinKroatien

lorenz — Mon, 26 Jun 2023 08:57:01 +0000

#StopDublinKroatien

lorenz Mo., 26.06.2023 - 10:57

Projekt

Januar 2024

#StopDublinKroatien ist eine Kampagne, die im Oktober 2022 von den westschweizerischen Bleiberechtskollektiven und Solidarité sans frontières lanciert wurde. Seitdem organisiert sich ein breites Bündnis von Personen, die von einer Dublin-Rückschaffung nach Kroatien bedroht sind, und Organisationen, die sich mit ihnen solidarisieren, kollektiv gegen Abschiebungen. Gemeinsam leistet diese heterogene und fluktuierende Gruppe Aufklärungsarbeit, vernetzt sich, leistet psychologische Unterstützung und übt konstanten Druck auf die Schweizer Abschiebebehörden aus, indem sie die Gewalt, der Asylsuchende ausgesetzt sind, sichtbar macht und anprangert. Diese Gewalt wird unter anderem durch die Lebensbedingungen in den Lagern, die ständige Drohung, zurückgeschickt zu werden, und den Vollzug der Abschiebungen ausgeübt.

Die Kampagne lanciert offene Briefe, reist regelmässig nach Kroatien und schreibt Berichte, sammelt zahlreiche Zeug:innenaussagen und vernetzt sich im Alltag. Hier finden sich alle Beiträge zur Kampagne #StopDublinKroatien.

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